Gegen Corona-Maßnahmen: Wieder jede Menge "Spaziergänge" und ein Autokorso im Raum Dresden

Dresden - Dresden, Bautzen, Meißen: In Sachsen waren am Montagabend vielerorts wieder "Spaziergänger" zu sehen. Durch Dresden in Richtung Bad Schandau zog erneut ein Autokorso.

Das Bild gleicht dem von der vergangenen Woche wie ein Ei dem anderen: Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen gehen auf der Einkaufsstraße Prager Straße entlang.
Das Bild gleicht dem von der vergangenen Woche wie ein Ei dem anderen: Teilnehmer einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen gehen auf der Einkaufsstraße Prager Straße entlang.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Im Fokus der Beamten stand die Absicherung des Versammlungsgeschehens sowie die Durchsetzung der Corona-Regeln, meldete die Polizei am Abend. Zudem sei der Autokorso durch die Landeshauptstadt von den Gesetzeshütern betreut worden.

Doch dabei war es nicht geblieben. Denn gegen 18 hatten sich mehrere Hundert Kritiker der Corona-Maßnahmen am Wiener Platz versammelt, um dann über die Prager Straße Richtung Innenstadt zu ziehen.

Der "Spaziergang" bekam jedoch Gegenwind. So berichtete die Polizei, dass sich auf der Seestraße, der Lingnerallee, der Lennéstraße, der Stübelallee sowie der Wilsdruffer Straße mehrere Menschen auf die Straße begeben hätten, um gegen den "Spaziergang" zu protestieren.

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Die Beamten hätten die Gegendemonstranten schließlich schützen müssen, den Aufzug an ihnen vorbeigeleitet.

596 Beamte im Einsatz

Gegendemonstranten halten am Dr.-Külz-Ring in Dresden ein Transparent mit der Aufschrift "Gerade denken! Maske tragen!" hoch.
Gegendemonstranten halten am Dr.-Külz-Ring in Dresden ein Transparent mit der Aufschrift "Gerade denken! Maske tragen!" hoch.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Der "Spaziergang" habe später auf der Lennéstraße sein Ende gefunden. Die Identitäten von drei Wortführern der Protestaktion seien dann seitens der Polizei festgestellt worden. Gegen die Deutschen (18, 21, 25) seien Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet worden.

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Zu weiteren nicht angezeigten Protestaktionen von Kritikern der Corona-Maßnahmen kam es am Hebbelplatz, der Kieler Straße sowie der Striesener Straße. Die Polizei leitete auch hier Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz ein.

Im Landkreis Meißen hatten die Ordnungshüter ebenfalls einiges zu tun. Insgesamt neun angezeigte Versammlungen mussten in dem Landkreis abgesichert werden. Laut der Polizei fanden Protestaktionen von Kritikern der Corona-Maßnahmen unter anderem in Coswig, Großenhain, Meißen, Moritzburg, Nossen, Nünchritz, Radeburg, Radebeul, Riesa, Strehla, Weinböhla und Zabeltitz statt. Auch dort leiteten die Beamten Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz ein.

Zusätzlich sicherten Polizeibeamte vier angezeigte Versammlungen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ab. Zu Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen war es dort unter anderem in Bad Schandau, Dippoldiswalde, Kreischa, Neustadt in Sachsen, Rabenau, Pirna, Schmiedeberg, Sebnitz, Stolpen und Wilsdruff gekommen. Weitere Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz wurden eingeleitet.

Insgesamt 596 Beamte waren an dem Einsatz beteiligt, der von der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie der Bundespolizei unterstützt wurde. Auch ein Medienschutzteam der Dresdner Polizei war dabei.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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