Kaputte Wege in der Sächsischen Schweiz: Kretschmer will dem Nationalpark helfen
Bad Schandau - Nach einem Hilferuf hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) dem Nationalpark Sächsische Schweiz Hilfe zugesagt.

Hintergrund sind bedrohte und versperrte Wanderwege durch umgestürzte Bäume nach Dürre und Borkenkäfer-Befall.
Zuvor hatten sich Landrat Michael Geisler (61, CDU), mehrere Bürgermeister und Initiativen an den MP gewandt. Sie sorgen sich um die Zukunft des Elbsandsteingebirges.
"Fast 80 Prozent der Gäste kommen wegen des Wanderns, deswegen ist das Wegenetz die Basis für den Tourismus", sagte Tino Richter (49), Chef des Tourismusverbandes. Der aktuelle Zustand sei ein herber Rückschlag. "Wir fürchten um das Image der Region."
Kretschmer versprach, das Wegenetz zu erhalten und nicht zu reduzieren. "Wir werden alles dafür tun, die Wege wieder freizuschneiden."
Das könne allerdings im Einzelfall eine Weile dauern, weil manche Wege mit schwerem Gerät nur schwer zugänglich seien.
Monitoringsystem soll helfen
Von März bis August könnten zudem aus Gründen des Naturschutzes keine schweren Arbeiten im Wald durchgeführt werden.
Der Regierungs-Chef kündigte an, dass bis August notwendige Genehmigungen vorliegen sollen, um dann rasch mit den Aufräum- und Fällarbeiten zu beginnen.
Zudem soll ein Monitoringsystem am Wegenetz dafür sorgen, dass gefährdete Bäume schon eher gefällt werden.
Titelfoto: dpa/kahnert