Kritik an Bundesregierung: Sächsische FDP-Landeschefin schießt gegen eigene Partei
Döbeln - Klartext an die Bundespartei: Sachsens FDP-Landeschefin Anita Maaß (46) hat eine klarere Führung ihrer Partei in der Bundesregierung gefordert.

Der Politikstil erscheine oft abgehoben von der Lebenswirklichkeit der Menschen und einer rot-grünen Gesinnungsethik folgend, kritisierte sie am Samstag beim Landesparteitag der Liberalen in Döbeln.
Zu oft würden politische Randthemen als Schwerpunkte gesetzt. "Für uns ist die Legalisierung von Cannabis weniger wichtig als die Entlastung der gesellschaftlichen Mitte."
Die FDP ist seit 2014 nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten, regiert aber im Bund mit SPD und Grünen. Auf dem Parteitag sollte ein Leitantrag beraten werden, in dem die Freidemokraten der Landesregierung vorwerfen, den Haushalt aufzublähen und die Bürger mit neuen Abgaben und Steuern zusätzlich zur hohen Inflation zu belasten.
Als Beispiel wurde die geplante Erhöhung der Grunderwerbssteuer genannt. Zugleich wird ein Stellenabbau in der Verwaltung angemahnt.
Titelfoto: Daniel Schäfer/dpa