Minister Dulig: So schafft Sachsens Wirtschaft den Weg aus den Krisen
Dresden - Der Freistaat stehe vor der größten Wende seit 1990 - mit riesigen Chancen. Das verkündete Wirtschaftsminister Martin Dulig (48, SPD) am gestrigen Mittwoch. Sachsen könne nun mit seiner Produktion von Mikroelektronik punkten - und in seinen Bergen Lithium abbauen.

Der Ukraine-Krieg beschleunige den ohnehin rasanten Wandel, zu dem auch der Klimawandel und die Digitalisierung gehörten, so der Wirtschaftsminister.
"In der Transformation liegt für uns in Sachsen eine Herausforderung - aber auch eine große Gelegenheit. Wir haben jetzt die Chance auf einen 'Vorsprung Ost'."
Europa wolle unabhängiger werden, dafür sei die Mikroelektronik entscheidend. Sachsen sei hier jetzt schon Vorreiter.
So fertigt beispielsweise Bosch in Dresden Halbleiter. "Ohne Halbleiter gibt es keine Digitalisierung, keine Energiewende, keine Elektro-Mobilität", sagt Dulig. "Der pandemiebedingte Chip-Mangel hat die überragende Bedeutung der Mikroelektronik unterstrichen."
Das politische Ziel, sich von Asien unabhängig zu machen, sei daher ein Vorteil für die hiesige Wirtschaft.

Ist Lithium Sachsens Gold?

Eine weitere Chance sieht Dulig in Sachsens Lithium-Schätzen. Lithium ist weltweit begehrt, da es ein wichtiger Bestandteil für Akkus in E-Autos, Laptops und Smartphones ist.
Die größten Vorkommen gibt es in Südamerika, Experten rechnen bereits mit einer baldigen Knappheit. Doch auch im Osterzgebirge schlummert Lithium.
"Durch die Zeitenwende gewinnen unsere heimischen Rohstoffe an Relevanz", so der Minister.
Das Unternehmen Deutsche Lithium GmbH will ab 2025 in Altenberg Lithium abbauen.
Titelfoto: Montage: dpa/Robert Michael (2), dpa/Matthias Rietschel