Mit Störchen und Trabi: Hier gibt's das "größte Bankenzentrum Mitteldeutschlands"

Mügeln - Störche, ein Trabi, bald ein Schaf - im nordsächsischen Mügeln gibt es fast nichts, worauf man sich nicht setzen könnte.

In Mügeln sitzt man nicht einfach auf einer Bank, sondern auf liebevoll gestalteten Themenbänken.
In Mügeln sitzt man nicht einfach auf einer Bank, sondern auf liebevoll gestalteten Themenbänken.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Überall in der Kleinstadt stehen fantasievoll gestaltete Sitzbänke. Mügeln bezeichnet sich selbst mit einem Augenzwinkern als das "größte Bankenzentrum Mitteldeutschlands". So gibt es zum Beispiel auch "Notenbanken" - mit Bezügen auf Banknoten, Musiknoten und Schulnoten.

Und der "Mügelner Bankenindex M.Bax" steigt stetig weiter an. Anfang Dezember wird die 50. Bank offiziell ins "Bankenzentrum" aufgenommen.

Angefangen haben die Mügelner 2009. Der damalige Vorsitzende des Heimatvereins hatte die Idee. Der Heimatverein "Mogelin" stiftete die erste Bank - die Baumelbank. Sie ist höher als andere Sitzgelegenheiten und lädt dazu ein, Beine und Seele baumeln zu lassen.

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Seitdem klettert der "M.Bax" immer weiter, wie Bernd Brink (69), Chef des Stadtmarketingvereins und des Mügelner "Bankenaufsichtsrats" sagt. Die Gruppe aus fünf bis sechs Menschen berät darüber, welche Bänke aufgestellt werden, sucht Sponsoren und kümmert sich auch um die Pflege.

Bernd Brink (69) vom "Bankenaufsichtsrat" steht neben der "Kirchenbank" an der Stadtkirche.
Bernd Brink (69) vom "Bankenaufsichtsrat" steht neben der "Kirchenbank" an der Stadtkirche.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Die nordsächsische Kleinstadt erweitert ihr "Bankenzentrum" immer mehr

Die "Trabi-Bank", die als 49. erst kürzlich dazukam, wurde an einer Tankstelle aufgestellt, gesponsert von einer Autowerkstatt.

Die 50. Bank, die jetzt dazu kommt, erinnert an die Geschichte Mügelns als Bischofssitz. Ein Schaf wird die Sitzbank sein, daneben zeigt ein Sandstein-Relief den Bischof Clemens Wenzelaus von Sachsen.

Mügeln war mit Schloss Ruhetal einst Ruhesitz der Meißener Bischöfe.

Titelfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa

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