MP Kretschmer zu Waldbränden: "Werden diese schwere Krise meistern"

Arzberg - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) hat den Menschen in den von Waldbränden betroffenen Gebieten des Freistaates Hoffnung gemacht.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) begutachtet die Schäden in einem an Brandenburg angrenzenden Waldbrandgebiet.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) begutachtet die Schäden in einem an Brandenburg angrenzenden Waldbrandgebiet.  © Sebastian Kahnert/dpa

"Wir halten hier zusammen. Wir werden diese schwere Krise meistern", sagte er am Samstagnachmittag bei einem Besuch in Arzberg (Landkreis Nordsachsen). In dem an Brandenburg angrenzenden Gebiet hatte sich die Lage am Samstag anders als bei dem Feuer in der Sächsischen Schweiz bereits entspannt.

Kretschmer zeigte sich emotional berührt: "Das nimmt mich deswegen mit, weil es meine sächsische Heimat ist, weil ich sehe, wie die Menschen hier auch leiden, wie sie an der Grenze der Erschöpfung sind."

Bei ihm seien die Bilder aus dem Hochwasser von 2002 wieder präsent, als er selbst als Katastrophenhelfer bei den Maltesern mitgewirkt habe. Er spüre jetzt auf einmal wieder diese Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit, aber auch die Kraft, die es damals gab.

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Am Vortag bei einer Visite in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz hatte er angesichts der Schäden gesagt: "Es bricht mir das Herz."

Kretschmer: "Müssen das jetzt anders bewerten"

Ein Lastenhubschrauber aus Österreich fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter, um einen Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zu löschen.
Ein Lastenhubschrauber aus Österreich fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter, um einen Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zu löschen.  © Robert Michael/dpa

Kretschmer bezifferte am Samstag die Schäden und Kosten für den Brandeinsatz auf "viele Millionen Euro". Künftig werde man auch über die Wasserhaltung im Wald neu nachdenken müssen.

In der Vergangenheit hätten naturschutzfachliche Gründe dem entgegengestanden. "Wir müssen das jetzt anders bewerten (...) Das muss man fachlich diskutieren."

Aber jetzt gehe es erst einmal darum, denen zu helfen, die aktuell "im Feuer stehen", sagte Kretschmer mit Blick auf die Feuerwehrleute.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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