Nach 50. Einbruch hörte er auf zu zählen: Unternehmer schon wieder beklaut
Ostritz - Den muss doch jemand gesehen haben! Am alten Ostritzer Bahnhof ganz in der Nähe zur Polengrenze verschwand ein riesiger Kipper mit Kranaufbau. Besitzer Alexander Junge (68) ist resigniert: Bei ihm wurde bereits so oft gestohlen, dass er mittlerweile kaum mehr anzeigt.

Am Sonnabendmorgen war er einfach weg, der nicht ganz alltägliche Kipper, den Junge für den Holzeinschlag nutzt: "Seit 1995 habe ich den. Aber der Motor hat nur 250.000 Kilometer runter, den hätte meine Enkelin noch nutzen können."
Das Besondere: Der Kipper hatte einen Kranaufbau und war so leicht, dass Junge ihn noch ohne Laster-Führerschein fahren darf.
Es war nicht das erste Mal, dass sich Diebe auf seinem Grundstück herumtrieben: Mindestens sechs Motorräder sind schon weg, Überwachungskameras, die das verhindern sollten, sind ebenfalls gestohlen worden.
"Am Anfang der Pandemie war mal kurz Ruhe", so der frühere Bau- und Gaststättenunternehmer. "Jetzt geht das wieder los. Sie klauen Kats und Diesel."


Junge wünscht sich mehr Polizeipräsenz im Ort
Ab dem 50. Diebstahl hatte er schon 2019 aufgehört zu zählen: "Mittlerweile sind das bestimmt 100", sagt er. "Aber alles wird eingestellt, da spare ich mir die Rennerei."
Junge wünscht sich mehr Polizeipräsenz im Ort: "Als die Neonazis mit ihren Konzerten hier in Ostritz waren, stand Polizei an jeder Ecke", sagt er. "Das haben die ganz schnell mitbekommen, da wurde nichts mehr gestohlen."
Den Kipper hat er jedoch wieder gemeldet, nun fahndet die Soko KfZ international.
Titelfoto: Bildmontage: privat & Danilo Dittrich