Nach Axt-Attacke in Coswig: 35-Jährige in Psychiatrie

Dresden - Wahrscheinlich gibt es für die Axt-Attacke auf den Kreisrat und Linken-Chef Reinhard H. (67) im sächsischen Coswig kein nachvollziehbares Motiv: Am Freitagnachmittag ordnete ein Richter die Unterbringung von Jennifer G. (35) in der Psychiatrie an.

Nach der Axt-Attacke in Coswig wurde Jennifer G. am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Nach der Axt-Attacke in Coswig wurde Jennifer G. am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt.  © Montage: Coswiger Infokanal K3 GbR, Ove Landgraf

Auch hier machte sie keinerlei Angaben. Reinhard H. wollte helfen, begleitete die ins Straucheln geratene Jennifer G. zum Bürgerbüro.

Dort zog sie ohne Ankündigung und erkennbaren Grund eine Axt, schlug auf den Helfer ein. Dieser musste mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus, war aber noch ansprechbar.

Jennifer G. ließ sich widerstandslos vom Hausmeister festhalten, wurde später von der Polizei festgenommen. Seit Donnerstag nun sitzt sie in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie.

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Der Ermittlungsrichter sah starke Anzeichen einer psychischen Erkrankung. Zudem hatte sie Probleme mit Drogen. Weder gegenüber der Polizei, noch des Richters äußerte sie sich zu der Tat.

In der Vergangenheit fiel sie eher durch kleinere Delikte, wie Schwarzfahren auf. Die Ermittlungen dauern an.

Das Rathaus in Coswig wird voraussichtlich noch bis zum 18. Dezember geschlossen bleiben.

Titelfoto: Montage: Coswiger Infokanal K3 GbR, Ove Landgraf

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