Nur noch heute: Hier können Vogtländer dem Christkindl schreiben
Plauen - Christkindl? Gibt es wirklich. Zwar (wahrscheinlich) nicht als goldgelocktes Engelswesen, aber als Gemeinde. Der 2000-Einwohner-Ort in Oberösterreich bietet jedes Jahr zur Weihnachtszeit einen Service, von dem derzeit auch Plauen (Vogtland) profitiert.
Nur noch heute gibt es dort eine Außenstelle des Christkindl-Postamtes. Sie befindet sich im Kassenraum des Vogtlandmuseums. Wer dort seinem Kind einen adventlichen Gefallen tun möchte, zahlt 2,90 Porto und lässt den Brief in den Briefkasten einwerfen.
"Die Post geht an das Christkindl-Postamt in Steyr mit der Adresse A-441, Christkindl. Von dort kommt auch die Antwort", so eine Sprecherin der Stadtverwaltung Plauen. "Der Empfänger erhält pünktlich zu Weihnachten einen Brief mit dem Original-Stempel des Christkindl-Postamtes."
Vergangenes Jahr wurden aus Plauen nur fünf Briefe verschickt. Wohl vor allem wegen des versteckt gelegenen Postamtes im Spitzenmuseum. 2019 war die Zahl noch zweistellig.
Und das ist die Geschichte von Christkindl: "Die Idee, im idyllischen Ort mit dem besonderen Namen ein eigenes Postamt einzurichten, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1946 von einem Angehörigen der US-Besatzung", heißt es aus dem Postamt dort.
"Die Post setzte sie schon vier Jahre später um: Ab dem Jahr 1950 wurden in Unterhimmel bei Steyr Grußsendungen mit einem speziellen Weihnachtssonderstempel versehen."
Titelfoto: Ellen Liebner