Neuer Superblitzer sorgt bei Fahrern für Ärger, das Ordnungsamt freut's

Dresden - Seit Dezember 2020 reiben sich die Ordnungs-Chefs im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge die Hände. Denn seitdem besitzen sie den "Enforcement Trailer".

Nicht gerade beliebt: Der Superblitzer wurde in weniger als drei Monaten schon sechsmal attackiert.
Nicht gerade beliebt: Der Superblitzer wurde in weniger als drei Monaten schon sechsmal attackiert.  © Ove Landgraf

Der mobile Superblitzer kann fünf Tage lang mit einer Akku-Ladung richtig teure Fotos schießen. Weniger erfreut zeigen sich wohl Autofahrer ...

Seit Kurzem lauert das 150.000 Euro teure Gerät an der B173, Höhe Abfahrt Kesselsdorf. Dort steht der Blitzer versteckt an den Metallplanken, getarnt als Autoanhänger.

Die Strecke ist nicht als Unfallschwerpunkt bekannt, sogar großzügig doppelspurig als Dresdner Ausfallstraße ausgelegt. Trotzdem macht das Amt hier Kasse. Warum?

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"Es wurde an diesem Standort zur Verkehrsüberwachung aufgrund hohen Verkehrsaufkommens und stellenweiser Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Kilometern pro Stunde positioniert", begründet Ordnungsamts-Chef Steffen Klemt.

Blitzer spült ordentlich Geld ein

Das sieht offenbar nicht jeder Verkehrsteilnehmer ein. Und so wurde der Superblitzer wie zuvor schon an den Standorten Bannewitz und Heidenau Opfer von Beschädigungen. "Der Trailer samt Schauglas wurde mit Farbe beschmiert", bestätigt Klemt. "Der Schaden von 300 Euro für den Ersatz des Glases wurde noch am frühen Morgen beseitigt."

Bei den bislang sechs Attacken entstand ein Gesamtschaden von 2000 Euro, zudem musste er zwei Wochen außer Betrieb genommen werden.

Aber wahrscheinlich egal: Denn der Superblitzer spielt alle Schäden ruckzuck wieder ein. Allein am ersten Tag in Bannewitz schoss er 70 Raser (gesamt etwa 1500 Euro) ab ...

Titelfoto: Ove Landgraf

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