Neues Behördenzentrum am Maritim: So soll es aussehen

Dresden - Die Pläne für das neue Behördenzentrum des Freistaates im Packhofareal zwischen Haus der Presse und Maritim-Hotel nehmen Gestalt an.

So soll das neue Behördenzentrum im Packhofareal nach der Fertigstellung 2026 aussehen.
So soll das neue Behördenzentrum im Packhofareal nach der Fertigstellung 2026 aussehen.  © Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten, Dresden

Nachdem die erste Idee eines 29 Meter hohen Hochhauses wegen einer Störung des Blicks aus dem Zwinger für Kritik gesorgt hatte, hat der Freistaat noch einmal umgeplant.

Aber auch mit den neuen Plänen sind nicht alle zufrieden. Sie wurden kürzlich in der städtischen Gestaltungskommission vorgestellt. Während die Höhe von jetzt 23 Metern kein Problem mehr darstellt, stieß die 90 Meter lange Fassade, die einheitlich hell geklinkert sein soll, auf wenig Gegenliebe.

"Wir sind gestartet als Kunst- und Kreativviertel und kriegen jetzt so ein langes Fassadenband", sagte Tilo Wirtz (54, Linke).

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Jórunn Ragnarsdóttir (64) von der Kommission schlug vor, auf rote Ziegel zu setzen, um dem benachbarten Herbert-Wehner-Haus "die Kraft zu nehmen und es zu integrieren".

Die Magistrale soll eine Verbindung zwischen der Altstadt und der Yenidze herstellen.
Die Magistrale soll eine Verbindung zwischen der Altstadt und der Yenidze herstellen.  © privat
Tilo Wirtz (54, Linke) kritisiert die lange eintönige Fassade.
Tilo Wirtz (54, Linke) kritisiert die lange eintönige Fassade.  © Eric Münch

Baubeginn für das Behördenzentrum noch nicht im kommenden Jahr

Auf dieser Fläche soll 2023 mit dem Bau begonnen werden.
Auf dieser Fläche soll 2023 mit dem Bau begonnen werden.  © Steffen Füssel

Grünen-Stadtrat Thomas Löser (49) sprach sich sogar für eine noch buntere Variante mit unterschiedlich farbigen Ziegeln aus. So könnte die Fassade gegliedert werden.

Neben der Farbe kritisierte die Kommission die fehlende öffentliche Nutzung im Erdgeschoss. Die ist jedoch genau so beabsichtigt. Der Neubau soll nämlich fünf Jahre durch den Landtag genutzt werden, während dieser saniert und umgebaut wird.

"Wegen der Sicherheitsanforderungen kann das Verwaltungsgebäude nicht so offen gestaltet werden, wie man es sich wünscht", sagt Architekt Jens Krauße (55). Im Erdgeschoss sind sogar schusssichere Fenster vorgesehen. Lob gab es für die begrünten Dachterrassen und Innenhöfe.

Baubeginn für das Behördenzentrum, das laut Ulf Nickol (56) vom Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) wohl mehr als 100 Millionen Euro kosten wird, soll 2023 sein.

Titelfoto: Bildmontage: Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten, Dresden/Eric Münch

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