Personalmangel an den Schulen: Freistaat plant mit 730 neuen Lehrern

Dresden - Sachsen schafft neue Stellen im Landesdienst, doch der Lehrermangel bleibt.

Eine feste Lehrerin für jede Klasse - das ist an Sachsens Schulen längst nicht mehr selbstverständlich.
Eine feste Lehrerin für jede Klasse - das ist an Sachsens Schulen längst nicht mehr selbstverständlich.  © dpa/Frank Hammerschmidt

"Wir haben einen großen Personalmangel in unseren Kitas und Schulen", sagte die SPD-Abgeordnete Sabine Friedel (48) am Donnerstag im Landtag.

Der aktuelle Entwurf für den Doppelhaushalt 2023/24 bedeute "eine Abkehr von der bisherigen Strategie des Personalausbaus im Bildungsbereich".

Dabei kritisiert der sächsische Landesrechnungshof, dass Sachsen mit 2500 neuen Stellen im Landesdienst zu viel Personal einplane.

Kultusminister will Teilzeit-Lehrer motivieren, mehr zu arbeiten

SPD-Politikerin Sabine Friedel (48) kritisierte am Donnerstag den Haushaltsplan.
SPD-Politikerin Sabine Friedel (48) kritisierte am Donnerstag den Haushaltsplan.  © Petra Hornig

"Mehr Lehrer und Polizisten werden tatsächlich gebraucht, insgesamt kann man bei den Personalzahlen aber nicht alles so lassen, wie es ist, und dazu noch einen Aufwuchs planen", sagte Präsident Jens Michel (55, CDU) gegenüber der Sächsischen Zeitung.

Im künftigen Doppelhaushalt sind 730 neue Lehrerstellen eingeplant. Laut Finanzminister Hartmut Vorjohann (59, CDU) bräuchte der Freistaat zwar mehr, doch weitere Stellen einzuplanen bringe nichts. Einerseits fehle es an Nachwuchs. Andererseits bräuchten auch Handwerk und Industrie neue Kräfte.

Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) will Teilzeit-Lehrer motivieren, mehr zu arbeiten. Würden alle Teilzeit-Kräfte voll arbeiten, entspräche das laut Piwarz rund 2500 neuen Stellen.

Titelfoto: Montage: dpa/Frank Hammerschmidt, Petra Hornig

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