Polnisches Kohlebergwerk sorgt für Ärger: Zittau will gegen Erweiterung klagen

Zittau - Die Stadt Zittau will gegen die Erweiterung des polnischen Kohlebergwerks Turow klagen. Begründung: Zittau könnte durch die Fortführung des Tagebaus bis zu einem Meter absinken. Außerdem gibt es Bedenken zur Grundwasser-, Feinstaub- und Lärmbelastung.

Der Tagebau Turow (Polen) gefährdet die Stadt Zittau.
Der Tagebau Turow (Polen) gefährdet die Stadt Zittau.  © imago/lausitznews.de

"Es gibt Regeln, die sind einzuhalten. Und eine davon ist: Man schadet nicht seinem Nachbarn", so Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker (47, parteilos) gegenüber Radio Lausitz.

Auch Tschechien hatte schon gegen die Pläne geklagt. Im Februar kam es überraschend zu einer Einigung: Gegen den Lärm soll ein Erdwall gebaut und zudem sollen Ausgleichszahlungen in Höhe von 45 Millionen Euro gezahlt werden.

Dagegen hatte Ende Oktober der BUND Sachsen zusammen mit Partnerorganisationen Beschwerde eingereicht.

Zittaus OB Thomas Zenker (47, parteilos) klagt gegen das Kohlebergwerk Turow.
Zittaus OB Thomas Zenker (47, parteilos) klagt gegen das Kohlebergwerk Turow.  © Thomas Türpe

Die Europäische Kommission soll ein Vertragsverletzungsverfahren wegen eines tschechisch-polnischen Abkommens über den Braunkohletagebau einleiten, so die Forderung.

Titelfoto: Bildmontage: imago/lausitznews.de/Thomas Türpe

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