Sachsens Minister fliegen in aller Herren Länder - nur einer bleibt daheim
Dresden - USA, Südkorea, Österreich: Sachsens Minister-Riege treibt's auch in diesem Jahr in die weite Welt - natürlich rein dienstlich. Fernreisen sind eher die Ausnahme, Touren innerhalb von Europa die Regel.
B wie Beziehung - das "Vitamin" ist geschäftlich oder dienstlich mindestens so viel wert wie privat. Aber Kontakte müssen angeleiert, besiegelt, gepflegt und ausgebaut, Jubiläen gefeiert werden.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) tut dies gleich in der nächsten Woche in London. Dort trifft er anlässlich des 30-jährigen Bestehens des "Dresden Trust" den 2. Duke of Kent, der auch Mitglied des Königshauses ist.
Zudem hält er einen Vortrag an der London School of Economics and Political Science. Im Mai dann fliegt er nach New York, nimmt an der Eröffnung der Ausstellung "300 Jahre Herrnhut" teil und wird mit einer Wirtschaftsdelegation Termine im Bereich Mikroelektronik und zur Internationalisierung von Start-ups wahrnehmen.
Etwas übersichtlicher fallen die Reisepläne der meisten anderen Kabinettsmitglieder aus.
Innenminister Armin Schuster plant keine Reise
Tourismusministerin Barbara Klepsch (57, CDU) fährt im März für einen Messetag nach Prag, im April nach Estland. Dort wird im Mai auch Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) erwartet. Regionalminister Thomas Schmidt (61, CDU) fliegt zur Anbahnung von Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen im April nach Israel.
Umwelt- und Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (49, Grüne) hat im Juni dasselbe Ziel. Im Mai ist er außerdem in Österreich, im Dezember in Tschechien. Gesundheitsministerin Petra Köpping (64, SPD) will im Laufe des Jahres bei einer Auslandsreise mit noch unbestimmtem Ziel ausländische Fachkräfte für den Gesundheitsbereich anwerben.
Nur bei Wirtschaftsminister Martin Dulig (48, SPD) sieht es anders aus. Er war bereits in den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Juni ist er in Sachen Bergbau in Mosambik unterwegs, im Herbst zum Thema Wasserstoff in Südkorea und Japan.
Alle gemeinsam treffen sich vom 5. bis 7. März zu einer auswärtigen Kabinettssitzung in Brüssel. Nur Innenminister Armin Schuster (61, CDU) bleibt zu Hause. Er hat in Sachen Auslandsreisen für dieses Jahr auch sonst nichts geplant, teilt sein Büro auf Anfrage mit.
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