Schnee-Chaos auf Sachsens Straßen nach Wintereinbruch in der Nacht

Sachsen - Endlich wieder mal ein weißer Winter in Sachsen: Lange haben wir uns nach einer flächendeckenden Schneepracht gesehnt. Doch als es am Montagfrüh endlich so weit war, führten eisglatte Straßen prompt zum Verkehrs-Chaos. Der Wintereinbruch mit mehr als zehn Zentimeter Neuschnee auch in Tieflagen wurde vielen Autofahrern zum Verhängnis.

Abgerutschter Brummi auf der A 4 bei Weißenberg: Der Laster wurde später mit Kränen geborgen.
Abgerutschter Brummi auf der A 4 bei Weißenberg: Der Laster wurde später mit Kränen geborgen.  © Lausitznews/Toni Lehder

Auf der A 4 wischen den Anschlussstellen Weißenberg und Bautzen-Ost kam in der Nacht zu Montag bei schneeglatter Fahrbahn ein Volvo-Sattelzug ins Schleudern und nach rechts von der Fahrbahn ab. Er blieb im Bankett stecken.

Der Fahrer (52) blieb unverletzt. Zwei Kräne waren bei der Bergung im Einsatz.

Bis 6 Uhr war die A 4 Richtung Dresden gesperrt, 90.000 Euro Schaden. Gegen 8.30 Uhr kam eine 82-Jährige mit ihrem Skoda Fabia in Sohland/Spree auf der Rosenbachstraße ins Schlingern, überschlug sich.

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Das Auto blieb auf der Seite liegen, die Rentnerin kam mit dem Schrecken davon. Im Landkreis Bautzen war in den frühen Morgenstunden auf der S 111 bei Gödde ein Renault in ein Winterdienstfahrzeug gekracht. Der Renault-Fahrer wurde verletzt. Auf der S 112 bei Särka landete ein Ford im Graben.

Die S 112 war im Zuge der Einsatzmaßnahmen voll gesperrt. Es bildete sich Rückstau in beide Fahrtrichtungen.

45 Winterdienst-Fahrzeuge waren am Montag seit 3 Uhr früh in Dresden im Einsatz.
45 Winterdienst-Fahrzeuge waren am Montag seit 3 Uhr früh in Dresden im Einsatz.  © DPA / Sebastian Kahnert
In Sohland/Spree überschlug sich eine 82-Jährige mit ihrem Skoda Fabia.
In Sohland/Spree überschlug sich eine 82-Jährige mit ihrem Skoda Fabia.  © Lausitznews.de/ Toni Lehder

Zahlreiche Schnee-Unfälle auf den Straßen

Der Baum bohrte sich in den Bus.
Der Baum bohrte sich in den Bus.  © Lausitznews/Toni Lehder

Zu einem schweren Unfall mit einem Linienbus kam es gegen 12.15 Uhr bei Sdier im Landkreis Bautzen.

Der Bus war auf der K 7211 aus Richtung Großdubrau kommend offenbar zu schnell unterwegs, kam ins Rutschen, kollidierte mit einem Baum. Dann schleuderte der Bus auf die gegenüberliegende Straßenseite, wo er gegen einen weiteren Baum prallte. Durch die Wucht des Aufpralls bohrte sich der Baum bis ins Fahrzeuginnere. Der Fahrer (55) wurde schwer verletzt, der einzige Fahrgast (9) leicht.

40 Glätte-Unfälle und zehn Verkehrsbehinderungen durch den Wettereinbruch verzeichnete die Polizeidirektion Görlitz allein zwischen 6 und 11 Uhr.

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Auch im Bereich der Polizeidirektion Dresden krachte es glättebedingt: von Mitternacht bis Mittag 108-mal. Dabei wurden vier Menschen verletzt.

"Teilweise fuhren Fahrzeuge gegen andere Autos, rutschten in Straßengräben, stießen gegen Leitplanken, Zäune und Verkehrszeichen", so Polizeisprecher Rocco Reichel (53). Im Stadtgebiet von Dresden kam es bei den DVB zu Verspätungen, oft durch auf den Schienen fahrende Autos.

Kurz nach Mitternacht kollidierten am Montagfrüh zwei Autos an der Leipziger Straße. Die Linien 4 und 9 mussten Umleitungen fahren. In Dresden waren ab 3 Uhr früh 45 Winterdienst-Fahrzeuge im Dauereinsatz.

Titelfoto: Lausitznews.de/ Toni Lehder

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