Seit 1945 verschwunden: Sachsens wertvollste Taschenuhr wieder da!
Bautzen - Eine abenteuerliche Schatzsuche geht zu Ende: In zwei Wochen stellt das Bautzener Stadtmuseum eine der wertvollsten Taschenuhren der Welt aus. Die "Tourbillon Nr. 41.000" verschwand in den letzten Tagen des Krieges. Nachdem sie 2019 bei einer Auktion aufgetaucht war, konnte die Stadt sie zurückholen.
Am 21. Juli 2021 beschloss der Bautzener Stadtrat, eine Uhr zu kaufen, doch nicht irgendeine, sondern die "Tourbillon Nr. 41.000".
Dafür beschloss der Rat eine außerplanmäßige Auszahlung im Finanzhaushalt in Höhe von 500.000 Euro! Über den genauen Preis, der weit über der Summe liegen könnte, wurde jedoch Stillschweigen vereinbart.
Tatsächlich handelt es sich bei der aus der Glashütter Manufaktur "A. Lange & Söhne" stammenden Taschenuhr um die bislang teuerste "Lange":
Bereits 1992 erzielte sie 1,5 Millionen D-Mark bei einer Auktion.
Die Bautzner Uhr wurde im Nachlass eines Milliardärs gefunden
Dabei war die ursprünglich für die Weltausstellung 1900 in Paris gebaute Uhr eigentlich Eigentum des Bautzener Stadtmuseums. Dieses lagerte seine Schätze jedoch 1945 nach Leisnig aus, wo sie gestohlen wurde.
Als 2019 die Uhrensammlung des verstorbenen Tengelmann-Milliardärs Erivan Haub (†85) bei Sotheby's auftauchte, war auch die "Tourbillon Nr. 41.000" darunter - die Bautzener schlugen zu.
Die Uhr wurde aus der Auktion genommen, soll nun zurück ins Stadtmuseum kommen.
Titelfoto: Montage: Sotheby’s, London, Sotheby’s, London