Sprießende Festungsgeschichte: Königstein zeigt seine grüne Seite!
Königstein - Dicht gedrängt auf einem felsigen Eiland ist Platz eine Rarität. Jahrhundertelang fragten sich die Bewohner der Festung Königstein, wie man mit den knappen Grünflächen nutzbringend umgeht.
Eine neue Sonderausstellung widmet sich diesem bisher unbeleuchteten Aspekt der Bastionsgeschichte.
"Historisch betrachtet haben die Grünflächen in der Festung drei Zwecken gedient: Selbstversorgung der Bewohner, Verteidigung des Bollwerks und Repräsentation des Herrschers", beschreibt Stefanie Krihning (42).
Sie ist die Kuratorin der Sonderausstellung in der Magdalenenburg. Die Ingenieurin für Gartenbau hat seit 2016 Hunderte Dokumente und Abbildungen ausgewertet, die Geschichte der Flächennutzung in der Festung durch mühsame Kleinstarbeit rekonstruiert.
In der rund 80 Exponate zählenden Ausstellung erfährt der Besucher ab Sonntag unter anderem, warum die Festung einen Weinberg hatte, nach welchem Prinzip der Kommandant die Nutzflächen verteilte und wie Bäume und Sträucher zur Tarnung von Geschützen und Festungswällen beitrugen.
Die Schau läuft bis Ende Oktober. Der Eintritt ist im Festungsticket (13/10 Euro) inbegriffen.
Titelfoto: Eric Münch