Steinabbruch beim Klettern: Dresdner stürzt ab und prallt zweimal gegen Felswand

Reckendorf/Bad Schandau - Das perfekte Wetter lockte am gestrigen Samstag viele Kletterer an die steilen Felswände. Die Bergwacht war dementsprechend in Alarmbereitschaft und musste gleich am ersten Tag des Pfingstwochenendes mehrmals ausrücken. Während die Retter in der Sächsischen Schweiz zu zwei verunfallten Kletterern gerufen wurden, mussten sich auch die Einsatzkräfte in der Fränkischen Schweiz um eine abgestürzte Person kümmern.

Der abgestürzte Dresdner (62) wurde von der Bergwacht aus dem Gebiet am Hohen Stein im Landkreis Bamberg geholt und anschließend stationär im Krankenhaus versorgt. (Symbolfoto)
Der abgestürzte Dresdner (62) wurde von der Bergwacht aus dem Gebiet am Hohen Stein im Landkreis Bamberg geholt und anschließend stationär im Krankenhaus versorgt. (Symbolfoto)  © Marko Förster

Ein Dresdner (62) bestieg am Samstagmittag am Hohen Stein bei Reckendorf (Landkreis Bamberg) einen Kletterfelsen, wie die Polizeiinspektion Bamberg (Bayern) informierte.

Infolge eines Steinabbruchs stürzte der Mann acht Meter in die Tiefe und prallte dabei zweimal gegen die Felswand. Etwa einen Meter über dem Boden wurde er von einem Freund abgefangen, der den 62-Jährigen mit einem Seil sicherte.

Obwohl der Verunfallte einen Helm trug, zog er sich laut Polizei eine Platzwunde am Kopf zu. Zudem klagte er über Schmerzen an der Wirbelsäule.

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Von der Bergwacht wurde der Dresdner aus dem schwer zugänglichen Gebiet geholt und anschließend durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Zwei Einsätze in der Sächsischen Schweiz

Die Höhenretter der Bergwacht rückten am gestrigen Samstag in der Sächsischen Schweiz zu zwei verunfallten Kletterern aus. (Symbolfoto)
Die Höhenretter der Bergwacht rückten am gestrigen Samstag in der Sächsischen Schweiz zu zwei verunfallten Kletterern aus. (Symbolfoto)  © Matthias Bein/dpa

Auch in der Sächsischen Schweiz ereigneten sich am gestrigen Samstag zwei Unfälle.

Wie die Bergwacht mitteilte, stürzte am Hauptdrilling - einem schweren Gipfel im Gebiet der Affensteine - ein 58-jähriger Kletterer kurz vorm ersten Ring des Dietrichwegs (Schwierigkeit 8a) ab und verletzte sich schwer. Schuld daran waren herausgerissene Schlingen, die eigentlich das Seil halten sollten.

Neben der Bergwacht Großenhain wurde auch der Rettungshubschrauber Christoph 62 alarmiert, der die Höhenretter auf einer Waldwiese aufnahm und samt Notarzt zum Einsatzort brachte.

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Nach Versorgung des Verunfallten wurde er mittels Winde gerettet und zum Dresdner Uniklinikum geflogen.

Zeitgleich stürzte ebenfalls im Areal der Affensteine eine Hamburgerin (57) am oberen Ausstieg der Häntzschelstiege beim Bouldern. Sie verletzte sich am Bein.

Auch zu ihr eilten die Retter aus Großenhain, die kurz zuvor noch am Hauptdrilling eingebunden waren. Nach einer Erstversorgung wurde die 57-Jährige von Christoph 62 aus ihrer misslichen Lage befreit und ins Krankenhaus gebracht.

Titelfoto: Marko Förster

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