Strukturwandel in der Lausitz: Die Bahn kommt... erst mal nicht
Dresden - Mit neuen Bahn-Verbindungen soll die Lausitz in die Zukunft starten, doch Kritiker befürchten eine enorme Verspätung. Ein Bündnis fordert nun, dass die Planung Fahrt aufnimmt.
Die ICE-Strecke Berlin-Cottbus-Görlitz soll die Region mit der Hauptstadt verbinden, damit sie nach dem Kohle-Ausstieg nicht abgehängt wird. Doch der Kohle-Ausstieg könnte früher kommen als der ICE, befürchtet das Bündnis "Planung - Bau - Betrieb der Schieneninfrastruktur - Lausitz jetzt!"
Dazu gehören unter anderem die IHK in Dresden und Cottbus sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Ost.
"Bis heute sind drei Viertel der von der Bundesregierung und der brandenburgisch-sächsischen Regierung zugesagten Vorhaben für eine starke Schieneninfrastruktur in der Lausitz nicht geplant, geschweige denn in der Umsetzung", sagte Jens Krause von der IHK Cottbus am Montag.
Das Bündnis fordert, dass die Planungen nächstes Jahr stehen sollen, damit die Züge bis zum geplanten Kohle-Ausstieg 2038 rollen. Denn zwischen Planung und Abschluss könnten bis zu 15 Jahre liegen.
Der sächsische Verkehrsstaatssekretär Thomas Kralinski (50, SPD) traf sich am Montag in Cottbus mit seinem Brandenburger Amtskollegen Rainer Genilke (54, CDU).
Aus diesem Anlass veröffentlichte das Bündnis seine Forderungen an die beiden Länder und den Bund.
Titelfoto: dpa/Patrick Pleul