Totholz weg, damit wir wieder wandern können! Bergsteiger mit Bitte an Nationalpark
Schmilka - Naturfreunden tränt das Herz, wenn sie jetzt durch das Elbsandsteingebirge streifen: Überall treffen sie massenhaft auf tote Fichten. Teilweise kreuz und quer liegt das Totholz im Gelände.
Viele Kilometer Wanderwege sind gegenwärtig bereits unpassierbar.
Der Sächsische Bergsteigerbund (SBB) blickt besorgt in die Zukunft: Sind große Teile der Hinteren Sächsischen Schweiz wegen umstürzender Bäume bald nicht mehr begehbar?
"Wir erwarten von der Nationalparkverwaltung einen Stufenplan zur Begehbarmachung der unpassierbaren Wanderwege", sagt Peter Rölke, der den SBB in der AG Wanderwege des Umweltministeriums vertritt.
Er hat dabei vor allem das Schmilkaer Gebiet und die Oberen Affensteine im Blick. Auch dort hat der Borkenkäfer gewütet.
Noch stehen da fast alle toten Bäume und die Pfade sind weitgehend begehbar. "Doch es ist nur eine Frage von Sturmtagen, Wochen und Monaten, bis sie zu Hunderten fallen und markierte Wanderwege versperren", so Rölke.
Der Dresdner nennt als Beispiel den Heringsgrund, um ganz konkret die Auswirkungen für den Besucherverkehr in dem Gebiet zu beschreiben:
"Wenn umgestürzte Bäume diesen Grund unbegehbar machen, sind die beliebten Wanderziele Heilige Stiege und Rübezahlstiege sowie zahlreiche Klettergipfel nicht mehr erreichbar."
Im Moment sieht der SBB noch ein offenes Zeitfenster für die Nationalparkverwaltung zum Handeln. Peter Rölke: "Wir würden dazu gern mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen."
Titelfoto: Imago Images / Sylvio Dittrich