Viehfutter-Notstand nach Dürre: Sachsens Bauern bangen um ihre Rinder
Dresden - Sachsens Bauern sind wegen der Sommerdürre bei Grünfutter schwer in der Bredouille.
"Der erste Schnitt war leicht unter dem Durchschnitt, der zweite brachte nur noch ein Drittel und der dritte war ein Totalausfall", so Frank Wendorff (59) von der Agrargenossenschaft Rodau (Vogtlandkreis). Er wird in diesem Jahr nur etwa die Hälfte dessen einfahren, was er in "normalen" Jahren hat.
Ohne entsprechende Mengen an Grünfutter, das zu Heu oder Silage wird, bringen die Bauern vor allem die Rinder kaum über den Winter.
Landesbauernpräsident Torsten Krawczyk (47) spricht von enormen Einbußen: "Die Futtersituation der Betriebe ist sehr angespannt." Deshalb hat Wendorff, wie andere Bauern auch, seinen Tierbestand schon reduziert.
Aber die Futterknappheit zieht weitere Kreise. Dadurch produzieren die Bauern auch weniger Strom in ihren Biogasanlagen.
"Mir fehlt die Gülle von den Tieren, die ich verkauft habe", so Wendorff.
Titelfoto: dpa/Kristin Schmidt