Blutsauger-Alarm jetzt auch in Görlitz und Chemnitz: Das Zecken-Revier in Sachsen wächst!

Dresden - Die Zecken-Gefahr in Sachsen wächst! Der größte Teil des Freistaats gilt jetzt als Risiko-Gebiet für die Krankheit FSME. Die Barmer-Krankenkasse rät zur Impfung.

Die kleinen Blutsauger sind in Sachsen weit verbreitet.
Die kleinen Blutsauger sind in Sachsen weit verbreitet.  © dpa/Patrick Pleul

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat nun zwei weitere Kreise des Freistaats zum Risiko-Gebiet erklärt: den Landkreis Görlitz und die Stadt Chemnitz.

Damit gilt die Warnung für zehn der insgesamt 13 sächsischen Landkreise und kreisfreien Städte. Ausgenommen sind nur noch Stadt und Landkreis Leipzig sowie der Landkreis Nordsachsen.

In den Risiko-Gebieten ist die Gefahr besonders hoch, dass Zecken die Krankheit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Dabei können sich das Gehirn und die Hirnhäute entzünden.

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Das RKI verzeichnete im vergangenen Jahr 29 FSME-Fälle in Sachsen - etwa so viele wie in den Vorjahren. In diesem Jahr wurden noch keine Fälle bekannt, allerdings führten die Zeckenstiche schon zu 141 Borreliose-Infektionen in Sachsen.

2021 zählte das RKI 1911 Borreliose-Fälle im Freistaat, auch hier ist die Häufigkeit ähnlich wie in den Vorjahren. Borreliose kann unter anderem zu Hirnhautentzündungen und Herzproblemen führen.

Barmer empfiehlt Impfung

Barmer-Landesgeschäftsführer Fabian Magerl (47) rät zur FSME-Impfung.
Barmer-Landesgeschäftsführer Fabian Magerl (47) rät zur FSME-Impfung.  © Thomas Türpe

Die Barmer-Krankenkasse in Sachsen mahnt zur Vorsicht: "Wer draußen die Zeit für Gartenarbeit, Waldspaziergänge oder Picknick nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen", empfiehlt Landesgeschäftsführer Fabian Magerl (47).

Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden. Gegen FSME gibt es eine Impfung, die einen Schutz von 98 Prozent bietet. Dazu sind drei Impfungen erforderlich.

Der volle Schutz hält nur etwa ein Jahr an, Auffrischungen sind nötig.

Titelfoto: dpa/Patrick Pleul und dpa/Hauke-Christian Dittrich

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