Zu viele Infizierte! Sachsen macht erste Schulen wieder dicht

Dresden - Die vierte Welle schlägt langsam auch über den Schulen im Freistaat zusammen. Am Dienstag schloss das sächsische Kultusministerium landesweit sechs Schulen auf einen Schlag ganz oder teilweise. Trotz der erhöhten Corona-Infektionen hält die Staatsregierung an der Entscheidung fest, Schulen grundsätzlich geöffnet zu halten.

Immer mehr Klassenzimmer an Sachsens Schulen bleiben wegen explosionsartig auftretender Infektionen dicht.
Immer mehr Klassenzimmer an Sachsens Schulen bleiben wegen explosionsartig auftretender Infektionen dicht.  © Montage: imago images/imagebroker/Michael Weber, dpa/Sven Hoppe

"Bei uns ist gerade Land unter", hieß es am Dienstag am Telefon aus der Grundschule Grimma-Hohnstädt auf TAG24-Anfrage.

Ob Schulleiterin Diana Pohl noch dazu komme zurückzurufen, sei ungewiss. Nachvollziehbar, da in der vergangenen Woche 23 von 184 Schülern per Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Betroffen sind sieben von acht Klassen quer durch alle Stufen, eine Lehrerin und eine weitere Lehrkraft. Seit Dienstag ist die Schule auf Anordnung des sächsischen Kultusministeriums dicht.

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Und das ist nicht die einzige: Mit Datum 9. November verfügte das Ministerium fünf weitere Teilschließungen für Schulen in Leipzig, Großenhain (Landkreis Meißen), Auerbach (Vogtlandkreis) und Kamenz (LK Bautzen).

Sachsens Schulen sollen grundsätzlich weiter offenbleiben

Ebenfalls komplett geschlossen ist die Lessing-Grundschule in Pirna (LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge). Dort wurden bis Freitag fünf, am Montag 13 Kinder und acht weitere bereits zu Hause positiv getestet. Schulleiter Lutz Reinhold - er war am Dienstag persönlich nicht zu erreichen - soll nach TAG24-Informationen noch vor Eingang der Anordnung äußerst nachdrücklich um die Schließung gebeten haben.

"Auch der Hort ist nach einer Verfügung des Gesundheitsamts bis Ende der Woche geschlossen", so Pirnas Stadtsprecher Thomas Gockel. Beide Einrichtungen befinden sich im selben Gebäude.

Die Ausbreitung erfolgt geradezu explosionsartig. "Mein Sohn besucht das Herder-Gymnasium in Pirna. Am Freitag war sein Test in der Schule noch negativ, ein weiterer am Samstag dann positiv", so eine Mutter gegenüber TAG24. Inzwischen ist sie auch selbst erkrankt. Dennoch sollen Sachsens Schulen grundsätzlich weiter offenbleiben, teilte das Kultusministerium auf Anfrage mit.

Titelfoto: Montage: imago images/imagebroker/Michael Weber, dpa/Sven Hoppe

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