Abstimmung zur "Prellbock"-Preisverleihung: Diese Firmen brauchen einen Denkzettel!
Zwickau - Die Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) verleiht jährlich den "Prellbock" an die Firma, welche die meisten Kunden "verprellt" hat. Diesen Preis will zwar keiner haben, aber ein Unternehmen wird ihn bekommen - als Denkzettel, und oft verbunden mit rechtlichen Schritten. Mit dabei sind auch Kandidaten aus Zwickau und dem Vogtland.

Mehr als 2000 enttäuschte Verbraucher*innen haben ihrem Ärger bereits Luft gemacht. Zur Online-Abstimmung unter verbraucherzentrale-sachsen.de stehen die Vodafone Deutschland GmbH, die Stromanbieter Voxenergie GmbH und Primastrom GmbH sowie die Sparkassen Zwickau und Vogtland.
"Alle Anbieter sind uns mehr als bekannt und aufgrund zahlreicher Geschichten aus der Beratung, persönlichen Erfahrungen und Ergebnissen der Marktbeobachtung in das diesjährige Voting eingegangen", erklärt VZS-Rechtsexpertin Claudia Neumerkel (48).
„Während Primastrom und Voxenergie mit unerlaubter Kundenakquise und unberechtigten Forderungen für Ärger sorgen, bringen Vodafone-Kund*innen vor allem der schleppende Kundenservice und fehlerhafte Kündigungsbestätigungen auf die Palme“, erklärt die Juristin. „Die Sparkassen Vogtland und Zwickau verärgern ihre Sparer*innen dagegen mit ausbleibenden Zinsnachzahlungen im vierstelligen Bereich oder, wie im Fall der Sparkasse Vogtland, mit angekündigten Verwahrentgelten für Girokonten.“

Zuletzt bekam der Kabel-/Internet-Anbieter Pÿur den Negativpreis verliehen. Die VZS will damit nicht nur Unternehmen anprangern, "sondern gewisse Maschen vom Markt drängen", so Neumerkel.
Titelfoto: Sven Gleisberg