Zwickau/Vogtland - An Himmelfahrt hatte die Polizei in Zwickau und im Vogtland mehr als üblich zu tun.

Zusätzlich zum normalen Einsatzgeschehen rückten die Beamten der Polizeidirektion Zwickau am Donnerstag insgesamt 89 Mal vatertagsbedingt aus.

Hauptgründe der Einsätze waren Körperverletzung (23 Mal), Ruhestörung (22 Mal) und Sachbeschädigung (zehn Mal).

Eine bisher unbekannte Person wählte am Nachmittag den Notruf und sagte, sie sei im Bereich der Teichstraße/Fichtenweg im Werdauer Ortsteil Leubnitz geschlagen worden.

Zwickau Warum dieser Sachse mit seinem Trabi auf Tour ist

Dann brach das Gespräch ab. Die Polizei konnte vor Ort niemanden mehr feststellen.

Die Polizei bittet den unbekannten Anrufer, sich in einem der örtlichen Polizeireviere zu melden, denn auf Rückrufe reagierte die Person nicht mehr.

Am Donnerstagabend meldeten Anwohner aus Treuen Schüsse, die sie aus einem Gartengrundstück gehört hatten.

"Im besagten Garten trafen Einsatzkräfte des Polizeireviers Auerbach-Klingenthal zwölf Personen im Alter zwischen 15 und 23 Jahren an, darunter ein 23-Jähriger, der nach Zeugenangaben Waffenbesitzer sein sollte. Eine Durchsuchung der Anwesenden und des Gartenhauses förderten eine Schreckschusswaffe inklusive Munition, ein Springmesser, einen Schlagring, eine Taschenlampe mit Elektroschocker sowie 19 illegale Böller zu Tage. Außerdem wurde eine kleine Menge pflanzlicher, grüner Substanz entdeckt", so die Polizei.

In der Nacht zum Freitag bekam die Polizei von einem Zeugen die Information, dass ein paar Jugendliche an der Kopernikusstraße randalierten. Die Polizisten trafen vor Ort drei Herren im Alter von 16 bis 18, einer trug eine Warnbake, ein anderer hatte ein Verkehrsschild unterm Arm. Das Schild war aus einer Halterung herausgerissen worden, die umkippte und dabei einen Zaun beschädigte.

Es mussten insgesamt 19 Platzverweise ausgesprochen werden. Zudem waren bei allgemeinen Verkehrskontrollen zwölf Fahrer betrunken.

Auch die Polizeidirektion Chemnitz und die Bereitschaftspolizei war am Donnerstag verstärkt im Einsatz. Hier gab es 63 Einsätze. Unter den 23 Strafanzeigen gab es fünf Anzeigen wegen Körperverletzung und fünf Anzeigen wegen Sachbeschädigungen. Wegen Trunkenheit im Verkehr wurden sieben Anzeigen aufgenommen.

Nach Zeugenaussagen hatte gegen 11.25 Uhr in der Harrasstraße (Chemnitz, OT Ebersdorf) ein junger Mann aus einer Gruppe heraus den Hitlergruß gezeigt. Außerdem sollen Böller gezündet worden sein.

Etwas später hatte ein 21-Jährige in der Salzstraße (Chemnitz, OT Schloßchemnitz) mehrere Silvesterraketen aus dem Fenster seiner Wohnung abgefeuert. In seiner Wohnung fand die Polizei noch weitere Pyrotechnik. Er bekam eine Ordnungswidrigkeitsanzeige.

Gegen 17 Uhr kam es im Wald bei Geyer zu einem Streit zwischen zwei Männergruppen, die sich dann gegenseitig schubsten. Dabei war ein 26-Jähriger zu Boden geworfen worden. Er wurde am Kopf verletzt, war zwischenzeitlich bewusstlos und musste einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Es wird nun gegen einen Tatverdächtigen (22) ermittelt.

Auf der S222 hatten sich bei betrunkene 19-Jährige in einen Bollerwagen gesetzt und waren in Richtung Falkenbach gefahren. Der Wagen kam von der Straße ab und beide Männer stürzten. Einer wurde schwer, der andere leicht verletzt.

"Übermäßiger Alkoholgenuss hatte offenbar gegen 18:40 Uhr dazu geführt, dass drei Männer in Freiberg nackt im Mühlteich baden waren. Da sie sich im Anschluss unbekleidet nahe des angrenzenden Spielplatzes aufhielten, wurden Ermittlungen wegen des Verdachts von exhibitionistischen Handlungen aufgenommen", so die Polizei weiter.

In der Zschopauer Straße (Chemnitz, OT Lutherviertel) fiel gegen 2 Uhr ein Trio (m/19, m/19, m/20) auf. Sie rissen den Blumenkasten eines Restaurants herunter, beschädigten mit einem Müllcontainer ein Auto und zerkratzten an einem weiteren den Lack und verbogen den Scheibenwischer. Die drei werden sich nun wegen Sachbeschädigung verantworten müssen.

Aktualisiert: 27. Mai, 13.46