Lichter-Demo am Haribo-Werk: Singen für ein Weihnachtswunder
Wilkau-Hasslau - Die Zukunft für 150 Haribo-Beschäftigte in Wilkau-Haßlau sieht finster aus. Für Hoffnung bildeten am Sonntag die erlaubten 200 Menschen eine Lichterkette am Haribo-Werk. Bislang gibt es keinen spruchreifen Sozialplan. Die Rettungsrufe aus der Politik könnten verhallen.

Die Demonstranten sangen kämpferisch das Steigerlied und hoffnungsfroh "O du fröhliche".
Das Weihnachtswunder ist unwahrscheinlich, denn bisher liefen die Gespräche zwischen Management und Betriebsrat ergebnislos.
Die Positionen lägen laut Haribo "meilenweit" auseinander.
Knackpunkte sind Abfindungshöhen, Kündigungszeitpunkte und die Form der Transfergesellschaft.
Ab Mittwoch wird weiter verhandelt.
"Haribo mauert, aber wir lassen nicht locker und fordern die Aufhebung des Schließungsbeschlusses", sagt Thomas Lißner (41) von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Die Unterstützung ist groß. Fast 15.000 Personen unterschrieben eine Petition zum Erhalt des Wilkauer Schlüsselbetriebes.
Nach Martin Dulig (46, SPD) und Thomas Gottschalk (70) appelliert auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD) an Haribo.


"Schöpfen Sie alle Möglichkeiten aus, um die Arbeitsplätze am Standort Wilkau-Haßlau zu sichern", teilte Heil mit.
Titelfoto: Ralph Kunz