Corona-Alarm in Pflegeheim: Kritik am Gesundheitsamt
Limbach-Oberfrohna - Der Hilferuf des städtischen Pflegeheims in Limbach-Oberfrohna blieb nicht ungehört: 14 Freiwillige meldeten sich als Pflege- oder Hilfskraft.

Zwölf der 32 Mitarbeiter waren coronabedingt ausgefallen. Heimleiter Steffen Müller: "Wir sind froh über die Hilfe. Sieben unserer Bewohner waren positiv getestet worden. Die Testung aller Mitarbeiter erfolgte erst mit einer Woche Verzug. Auf die Ergebnisse warten wir immer noch."
Oberbürgermeister Jesko Vogel (46, Freie Wähler) hatte einen Appell an die Bevölkerung gerichtet. "Ich danke allen, die sich so kurzfristig gemeldet haben. Damit ist die Versorgung der Heimbewohner erst einmal sichergestellt", so Vogel am Montag.
"Mit den Helfern werden jetzt Absprachen und Verträge geschlossen. Zusätzlich haben wir drei Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung als Unterstützung eingesetzt."
Ob im Laufe der Woche noch weitere Pflegekräfte ausfallen, entscheidet sich mit dem Eintreffen der Testergebnisse.


Für OB Vogel ein Unding: "Das dauert viel zu lange. Das Gesundheitsamt muss schnellstmöglich eine Task Force Pflege einrichten, die Tests in solchen sensiblen Bereichen unverzüglich organisiert."
Titelfoto: Kristin Schmidt