Bundeskanzlerin in Zwickau: Angela Merkel legt Blumen an Gedenkort für NSU-Opfer nieder
Zwickau - Hoher Besuch in Zwickau: Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) ist am Montag auf Visite in der Muldenstadt.

Ihren Besuch startet die Kanzlerin im Volkswagen-Werk. Anlass für den Termin bei dem Autobauer ist der Start der neuen Produktion des Elektroautos ID.3.
Im Anschluss fährt Angela Merkel zum Schwanenteich zum neuen Gedenkort für die Mordopfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU).
Die Gedenkstätte war Anfang Oktober in die Schlagzeilen geraten, als Unbekannte den Gedenkbaum für das erste Opfer, Enver Simsek der Rechtsterroristen abgesägt hatten. Am Sonntag wurde die neue Gedenkstätte eingeweiht. Nun erinnern zehn Gedenkbäume mit Namenstafeln an die Opfer der Terrrorzelle. Die Bundeskanzlerin will an dem Gedenkort Blumen niederlegen.
Am Rande der Einweihung war es am Sonntag zu Tumulten gekommen, als eine Frau einen Kranz der AfD-Fraktion beschädigt hatte (TAG24 berichtete). Die Frau wurde in Gewahrsam genommen. Einige Teilnehmer verteidigten die Frau. Ihrer Ansicht nach, seien Blumen, die von einer Partei, die rechtes Gedankengut verbreite, eine Verhöhnung der Opfer.
Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe hatten jahrelang in Zwickau im Untergrund gelebt. Sie sollen für neun Morde an Ausländern und die Tötung einer Polizistin verantwortliche sein. Sie sollen auch Sprengstoffanschläge und Überfälle begangen haben.
Am heutigen Montag jährt sich das Auffliegen der Terrorzelle zum achten Mal.
350 Polizisten sichern Kanzlerin-Besuch ab
Update, 15.05 Uhr: Der Besuch der Bundeskanzlerin in Zwickau wurde durch 350 Polizisten der Polizeidirektionen Chemnitz, Leipzig und Zwickau, der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes abgesichert. Wie die Polizei mitteilt, verlief der Besuch friedlich und störungsfrei.
Angela Merkel besucht Gedenkort für NSU-Opfer
Update, 14.30 Uhr: An dem Gedenkort sagte die Bundeskanzlerin: "Wir haben Blumen niedergelegt und damit möchte ich ausdrücken, für die ganze Bundesregierung auch, dass wir alles tun werden, das habe ich den Angehörigen auch versprochen vor vielen Jahren schon, damit sich solche Dinge nicht wiederholen."
Update, 13.50 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Gedenkort im Schwanenteichpark der zehn Todesopfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU gedacht und an dem abgesägten Gedenkbaum für das erste NSU-Opfer Enver Simsek eine weiße Rose niedergelegt.


Bundeskanzlerin besucht Zwickauer VW-Werk
Update, 13.30 Uhr: Volkswagen steckt rund eine Milliarde Euro in den Umbau des Zwickauer VW-Werks zur ersten E-Auto-Fabrik in . Deutschland und in die Qualifizierung der rund 8000 Mitarbeiter. VW will mit dem neuen E-Modell das Problem angehen, dass die Elektroautos bisher für viele Verbraucher keine alltagstaugliche Reichweite haben, unpraktisch und teuer sind. Die Einstiegsversion des ID.3 soll um die 30.000 Euro. Merkel sagte in ihrer Rede eine "erhebliche Anstrengungen" für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos zu: "Wir glauben, dass wir das politisch flankieren müssen."

Update, 11 Uhr: In wenigen Minuten, um 11.15 Uhr läuft bei VW die Fertigung des ersten reinen Großserien-Elektroautos an. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel wird auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer dabei sein. Das erste Auto der ID-Reihe wurde im September auf der Messe IAA vorgestellt.




