Glamour kennt Männer-Model Mario nur auf dem Laufsteg: Das macht er im Hauptberuf

Zwickau - Viele kennen sein Gesicht, TAG24 traf die Person hinter den Hochglanzfotos: Mario Raßloff (47) ist Mittelsachsens (vielleicht) bekanntestes männliches Best-Ager-Model - dabei hatte er nie vor, ins Model-Geschäft einzusteigen.

In seiner Heimatstadt Zwickau ist Mario Raßloff (47) eine kleine Berühmtheit.
In seiner Heimatstadt Zwickau ist Mario Raßloff (47) eine kleine Berühmtheit.  © Kristin Schmidt

Zu seinem zweiten Standbein kam Mario wie die Jungfrau zum Kinde: "Meine Frau und ich konnten 2017 Karten für die 'Mercedes Fashion Night' ergattern. Auf der Aftershow-Party wurde ich dann gefragt, ob ich selbst modeln möchte."

Zeit, um anfänglichen Zweifeln nachzugehen, blieben dem Dreifach-Papa keine - eine Woche später sollte er sich bereits in der Agentur vorstellen. Seinen ersten Laufsteg-Job ergatterte er eine weitere Woche drauf.

Schnell folgten Shootings für Modestrecken, Prospekte und Plakate. Mittlerweile ist Mario bei Agenturen in Sachsen, Berlin und Hamburg unter Vertrag.

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"Ich glaube, dass mir mein Alter und mein Look mit grau-melierten Haaren sowie Bart in die Hände spielen", versucht Mario seinen Erfolg zu erklären. "Das trifft den Zeitgeist und hebt mich von anderen, oft jüngeren Kollegen ab."

Zuvor engagierte sich Mario mehrere Jahre im Theater Zwickau. Seine Bühnenpräsenz kommt ihm bei Aufträgen zugute. Im "wirklichen" Leben - abseits der Modeindustrie - arbeitet Mario als Gruppenleiter einer Behindertenwerkstatt. "Diese beiden grundverschiedenen Jobs sind fantastisch. Ich mag die Abwechslung, das bereichert meinen Alltag."

Auf der "Mercedes Fashion Night" wurde Mario entdeckt, wenig später machte er selbst den Laufsteg unsicher.
Auf der "Mercedes Fashion Night" wurde Mario entdeckt, wenig später machte er selbst den Laufsteg unsicher.  © Kristin Schmidt

Mittlerweile hat sogar seine Familie Blut geleckt: "Meine beiden Mädchen wollen bei der 'Mercedes Fashion Night' mitlaufen, mein 20-jähriger Sohn hat auch schon gemodelt. Auf den Job war ich direkt ein wenig neidisch", lacht Mario. Und selbst auf der Straße wird er hin und wieder erkannt: "Sagen wir es so: Mich grüßen oft Leute, die ich nicht kenne. Ich grüße dann einfach freundlich zurück."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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