17-Jähriger festgenommen: Anschlagspläne sollen islamistisch motiviert gewesen sein

Elmshorn - Die mutmaßlichen Anschlagspläne eines 17-Jährigen aus dem schleswig-holsteinischen Elmshorn sind Ermittlern zufolge islamistisch motiviert gewesen. Der Weihnachtsmarkt sei laut aktuellen Ermittlungen nicht das Ziel gewesen.

Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (66) stellte am Dienstag klar, dass ein Weihnachtsmarkt laut aktuellem Ermittlungsstand nicht das Ziel war.
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (66) stellte am Dienstag klar, dass ein Weihnachtsmarkt laut aktuellem Ermittlungsstand nicht das Ziel war.  © Frank Molter/dpa

Die islamistisch extremistische Einstellung des 17-Jährigen aus Elmshorn sei zuletzt in hinreichend konkreten Anschlagsplänen gemündet, teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg mit. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen sei eine erhebliche Radikalisierung des Beschuldigten festgestellt worden.

Nach der Festnahme eines Terrorverdächtigen in Elmshorn hat Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (66) klargestellt, dass ein Weihnachtsmarkt laut aktuellem Ermittlungsstand nicht das Ziel war. "Wir haben keine Erkenntnisse, dass es sich um einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt handelt", sagte die CDU-Politikerin in Kiel. "Das will ich ganz deutlich sagen."

Im konkreten Fall hätten die Ermittlungsbehörden einen Hinweis bekommen, hätten den 17-Jährigen aber auch selbst beobachtet, sagte Sütterlin-Waack. "Wir sind gelegentlich abhängig von ausländischen Diensten." Sie fügte hinzu: "Wir würden uns freuen, wenn unsere Ermittlungsbehörden noch weitere Befugnisse bekommen würden, auch im Zusammenhang mit Ermittlungen in derlei Straftaten."

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Sütterlin-Waack zeigte sich mit Blick auf den Fall besorgt. "Dass es eine Beunruhigung gibt, das kann ich wirklich deutlich sagen", betonte die Innenministerin. "Möglicherweise steckt noch ein Zweiter dahinter, weil auch ermittelt wird wegen Verabredung zum Mord."

Szenario nicht klar umrissen

Der Jugendliche ist in diesem Jahr der Polizei wohl schon einmal aufgefallen. (Symbolbild)
Der Jugendliche ist in diesem Jahr der Polizei wohl schon einmal aufgefallen. (Symbolbild)  © Frank Molter/dpa

Bereits seit März ermittelt die Behörde als Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Staatsschutzdelikte gegen den in Deutschland geborenen Jugendlichen mit deutschem Pass. Am 6. November schlugen Einsatzkräfte an seinem Wohnort Elmshorn zu. Seitdem sitzt der Jugendliche wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen in Haft.

Gegen ihn wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Vorbereitungen einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt.

Am Montag hatte der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt der Deutschen Presse-Agentur zunächst gesagt, Hintergrund sei "ein Anschlagszenario, aber nicht klar umrissen". Nach dpa-Informationen wollte der 17-Jährige für seinen Anschlag einen Lkw nutzen.

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Unbestätigt sind noch weitere Informationen zu dem Fall, beispielsweise wie Ermittler auf seine Spur kamen. Nach dpa-Informationen war der Jugendliche in diesem Jahr der Polizei schon einmal aufgefallen.

Erstmeldung: 6.23 Uhr, aktualisiert um 15.10 Uhr.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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