Erste Heuler der Saison ausgewildert: Paul und Friso haben die Seehundstation verlassen

Friedrichskoog - Die Seehundstation Friedrichskoog hat am Montag die ersten Heuler der Saison an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ausgewildert.

Die frisch ausgewilderten Seehunde Paul und Friso im Wasser.
Die frisch ausgewilderten Seehunde Paul und Friso im Wasser.  © Jonas Walzberg/dpa

Paul und Friso waren im Alter von zwei bis drei Tagen als Heuler in die Station gekommen, wie die Seehundstation mitteilte. Als erstes Tier entließen Mitarbeiter am Montag Paul in die Freiheit. Er war am Anfang allerdings etwas zögerlich und orientierte sich zunächst wieder in Richtung der Menschen. Friso dagegen glitt vergleichsweise zügig ins Wasser.

Nach Angaben der Seehundstation war Paul am 29. Mai auf der Insel Pellworm gefunden worden. Er wog nur 8,3 Kilogramm. Der einen Tag später gefundene Friso wog 500 Gramm mehr.

In der Seehundstation wurden beide in den vergangenen Wochen aufgepäppelt. Mittlerweile haben sie das Mindest-Auswilderungs-Gewicht von 25 Kilogramm überschritten.

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In diesem Jahr wurden bislang 185 Seehund-Heuler zur Aufzucht in der Seehundstation Friedrichskoog aufgenommen. Zwar neige sich die Hauptgeburtenzeit dem Ende zu, es würden aber noch Seehunde auf den Sandbänken geboren, hieß es aus der Station.

In den vergangenen Wochen geborene Jungtiere würden derzeit noch gesäugt und benötigten Ruhe.

Wer eine junge Robbe sieht, für den gilt laut Seehundstation weiterhin: die Tiere auf keinen Fall anfassen und umgehend den zuständigen Seehundjäger benachrichtigen.

Der frisch ausgewilderte Seehund Paul muss von Tierärztin Ulrike Meinfelder wiederholt zum Wasser gezogen werden, nachdem er mehrmals in Richtung Deich und Menschen gerobbt war.
Der frisch ausgewilderte Seehund Paul muss von Tierärztin Ulrike Meinfelder wiederholt zum Wasser gezogen werden, nachdem er mehrmals in Richtung Deich und Menschen gerobbt war.  © Jonas Walzberg/dpa

Dieser entscheidet vor Ort, ob das Tier Hilfe benötigt und in die Seehundstation gebracht werden muss.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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