Hunderte Menschen besuchen Gottesdienst für Opfer der tödlichen Zugattacke

Neumünster - Hunderte Menschen sind am Sonntag zu einem ökumenischen Gottesdienst in Neumünster gekommen, um der Opfer der tödlichen Messerattacke in einem schleswig-holsteinischen Regionalzug zu gedenken.

Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD, v.l.), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (47, SPD) und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (49, CDU) nehmen am Trauergottesdienst teil.
Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD, v.l.), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (47, SPD) und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (49, CDU) nehmen am Trauergottesdienst teil.  © Marcus Brandt/dpa-Pool/dpa

An der Zeremonie in der Vicelinkirche am frühen Nachmittag nahmen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD), der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (49, CDU), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (47, SPD) und zahlreiche weitere Landespolitiker teil.

In Neumünster hatten die bei dem Verbrechen Getöteten, eine 17-Jährige und ein 19 Jahre alter junger Mann, die Berufsschule besucht.

Zu dem Gottesdienst hatten die Katholische Kirche und die Evangelisch-Lutherische Kirche gemeinsam eingeladen. "Was bei Brokstedt geschehen ist, überfordert und übersteigt unsere Vorstellung", sagte Erzbischof Stefan Heße laut vorab veröffentlichtem Redetext.

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"So ein Gottesdienst macht nichts ungeschehen. Die Seelen von vielen Menschen werden noch lange wund sein. Aber das gemeinsame Gebet und das gemeinsame Gedenken trägt uns."

Die große Anteilnahme sei überwältigend und mache Mut, sagte der Erzbischof. Die Gesellschaft müsse im Dialog bleiben. "Deshalb haben wir heute auch besonders für den Zusammenhalt in den Städten und Dörfern gebetet."

Der Ökumenische Gottesdienst fand in der Vicelinkirche in Neumünster statt.
Der Ökumenische Gottesdienst fand in der Vicelinkirche in Neumünster statt.  © Marcus Brandt/dpa-Pool/dpa

Der mutmaßliche Täter, ein 33-jähriger Palästinenser, sitzt wegen zweifachen Mordes und versuchten Totschlags in vier Fällen in Untersuchungshaft. Bei dem Messerangriff am 25. Januar waren fünf Menschen verletzt worden, drei davon lebensgefährlich.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa-Pool/dpa

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