Justizstaatssekretär Carstens wehrt sich gegen Vorwürfe: Mitgliedschaften in Studentenverbindungen Privatsache

Kiel - Schleswig-Holsteins Justizstaatssekretär Otto Carstens (41, CDU) hat sich im Innen- und Rechtsausschuss erneut gegen Vorwürfe zu seinen Mitgliedschaften in schlagenden Verbindungen gewehrt.

Otto Carstens (41) war unter anderem wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit unter Druck geraten.
Otto Carstens (41) war unter anderem wegen Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit unter Druck geraten.  © Axel Heimken/dpa

"Die Mitgliedschaft in meinen Corps ist - trotz einer Vielzahl von Presseartikeln - meine Privatsache", sagte Carstens.

Er distanziere sich klar vom Rechtsextremismus. Jede Form völkischer oder völkisch-nationalistischer Bestrebungen lehne er ab.

Carstens sagte im Ausschuss, im Wintersemester 2007/2008 habe er in einem Studentenwohnheim seines Innsbrucker Corps "Gothia" gewohnt und später in den Jahren 2017 und 2019 an Weihnachtsfeiern teilgenommen.

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Nach Informationen des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands ist darin auch ein früherer FPÖ-Funktionär Mitglied, den die Partei rausgeworfen habe, weil er in seiner Apotheke NS-Devotionalien ausgestellt haben soll.

2017 habe er von den Vorwürfen gegen den Mann erfahren, sagte Carstens. "Weder war ich jemals bei ihm zu Hause, noch in seiner Apotheke."

Weil dies für ihn nur die zweite Studentenverbindung nach seiner Mitgliedschaft bei Irminsul in Hamburg sei, habe er zu dieser weniger Verbindungen.

Erstmeldung: 5.47 Uhr. Aktualisiert: 17.03 Uhr.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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