Roboter assistieren: Projekt "OP der Zukunft" für bessere Tumorchirurgie gestartet

Kiel - Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein nutzt bei Operationen zunehmend Künstliche Intelligenz und Roboterhilfe.

Ein Anästhesist (r.) überwacht den Patienten bei einer Roboter-assistierten Prostata-Operation.
Ein Anästhesist (r.) überwacht den Patienten bei einer Roboter-assistierten Prostata-Operation.  © Christian Charisius/dpa

Von jährlich mehr als 50.000 größeren Operationen werden rund 800 von derzeit vier roboterassistierten Systemen unterstützt.

Und es geht weiter: Ministerpräsident Daniel Günther (48, CDU) überbrachte am Donnerstag einen Förderbescheid über 3,4 Millionen Euro aus einem EU-Fonds.

Das Geld fließt in das Projekt "OP der Zukunft", das Tumorchirurgie noch zielgenauer machen soll. Zudem wird ein weltweit neuartiges Roboter-Assistenzsystem entwickelt.

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Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ist nach eigenen Angaben deutschlandweit der einzige Klinikstandort, an dem die chirurgischen Fächer - von der Urologie bis Unfallchirurgie, von Allgemeinchirurgie bis zur Kieferchirurgie, von der Gynäkologie bis zur Herz- und Gefäßchirurgie - in allen Belangen der roboterassistierten Chirurgie zusammenarbeiten.

Schonende und sichere Versorgung dank Roboter im OP?

Klaus-Peter Jünemann, Direktor Klinik für Urologie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), operiert mit einer Roboter-Konsole "daVinci Si" bei einer Prostata-Operation im UKSH.
Klaus-Peter Jünemann, Direktor Klinik für Urologie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), operiert mit einer Roboter-Konsole "daVinci Si" bei einer Prostata-Operation im UKSH.  © Christian Charisius/dpa

Die Millionenförderung ermögliche es, Patienten mit den modernsten Technologien so schonend und sicher wie möglich zu versorgen, sagte Klinikchef Jens Scholz.

Er erinnerte an die Anfänge: "Vor gerade mal 50 Jahren wäre die Übergabe eines Förderbescheides für diesen Zweck ein Skandal gewesen".

Prof. Kurt Semm, Ex-Direktor der Frauenklinik in Kiel, habe in den 70er Jahren die "Schlüsselloch-Chirurgie" entwickelt.

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"Seine Gegner zogen bei seinen Vorträgen den Stecker aus dem Dia-Projektor, bezeichneten ihn als unethisch, unterstellten ihm einen Hirnschaden und der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie forderte, ihm die Approbation zu entziehen"

Heute sei das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit vielen Innovationen deutschlandweit führend in der High-Tech-Medizin.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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