Labor weißt hochansteckendes Virus nach: Geflügelpest in Meiningen ausgebrochen
Meiningen - Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist in einer Hühner- und Entenhaltung die Geflügelpest ausgebrochen.
In Laborproben verendeter Hühner im Thüringer Landeslabor sei das Virus der für Vögel hochansteckenden Krankheit nachgewiesen worden, teilte das Landratsamt am Freitag mit.
Die endgültige Bestätigung durch das nationale Referenzlabor stehe zwar noch aus, dennoch seien bereits Maßnahmen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung eingeleitet worden. Der betroffene Geflügelbestand in Bettenhausen sei gesperrt worden, alle Tiere müssten getötet werden.
Per Allgemeinverfügung legte das Landratsamt eine Überwachungs- und eine Schutzzone im Umkreis von zehn beziehungsweise drei Kilometern um die Ausbruchsstelle fest. Darin ist unter anderem geregelt, dass Geflügel mit Ausnahme von Tauben im Stall bleiben muss. Die Maßnahmen gelten vorläufig bis Ende Februar.
In Thüringen war die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, seit Herbst unter anderem im Kreis Weimarer Land und in Jena gemeldet worden. Auch der Landkreis Gotha hatte Mitte Dezember einen Ausbruch gemeldet.
Laut Thüringer Gesundheitsministerium war außerdem im Kreis Nordhausen eine infizierte tote Wildgans aufgefunden worden. Nach einer Risikobeurteilung habe das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt vor Ort vorerst von weiteren Maßnahmen Abstand genommen.
Keine unmittelbare Gefahr für Menschen
Die Krankheit kann durch verschiedene Influenzaviren ausgelöst werden. Die Übertragung geschieht vor allem durch den Kontakt zwischen Wild- und Hausvögeln.
Für Menschen besteht laut Gesundheitsamt Schmalkalden-Meiningen keine unmittelbare Gefahr.
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