Tiefenort nach heftigem Regen voller Schlamm: Polizei sperrt alles ab

Tiefenort - Starkregen hat Teile des 4000-Einwohner-Ortes Tiefenort im Wartburgkreis am Dienstag unpassierbar gemacht.

Eine Schlammspur zieht sich durch Tiefenort.
Eine Schlammspur zieht sich durch Tiefenort.  © -/Landratsamt Wartburgkreis/dpa

Nach dem massiven Regen am Morgen stand rund ein Drittel des Ortes unter Schlamm, wie eine Sprecherin des Landratsamtes in Bad Salzungen sagte. Insgesamt zwölf Straßen seien voller Schlamm, den der Regen von den Feldern in den Ort gespült habe.

Der komplette hintere Teil des Ortes sei betroffen, er war nicht befahrbar. Die Polizei sperrte Tiefenort zeitweise komplett ab. Menschen wurden gebeten, den Ort weiträumig zu umfahren.

Mehrere Feuerwehren aus der Region waren mit mehr als 90 Einsatzkräften im Einsatz sowie 25 Bundeswehrsoldaten, wie die Sprecherin mitteilte. "Die haben gut zu tun." Die Sperrung wegen der Räumungsarbeiten soll noch bis Mittwochmorgen andauern, wie ein Polizeisprecher am Abend sagte.

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Über Thüringen war am Dienstag ein Regengebiet mit teils kräftigen Niederschlägen gezogen. Im Wartburgkreis waren nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor allem am Morgen zwischen 6 Uhr und 8 Uhr bis zu 45 Liter Regen je Quadratmeter gefallen.

Starker Regen auch in anderen Teilen Thüringens

Polizei und Feuerwehr mussten zu mehreren Unfällen ausgelöst durch Regen ausrücken. (Symbolbild)
Polizei und Feuerwehr mussten zu mehreren Unfällen ausgelöst durch Regen ausrücken. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Das seien zwei Drittel der üblichen Monatsmenge. Es sei aber keine "unwetterartige Menge" gewesen. Für den Rest des Tages gab der DWD Entwarnung.

"Gott sei Dank geht jetzt der Himmel auf", sagte die Landratsamtssprecherin nach den heftigen Regenfällen. Auch die Aufräumarbeiten schritten voran und ein Ende sei absehbar. Am Nachmittag wurde die Kanalisation gespült.

Starker Regen hatte auch in anderen Teilen Thüringens am Dienstag den Verkehr gestört. Nach einer Einschätzung der Polizei ist der Freistaat jedoch glimpflich davon gekommen. Zwar gab es teils heftigen Regen, aber zunächst keine Verletzten und keine größeren Schäden, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale sagte. Auf Straßen bei Eisenach und Gotha sei trotz Überschwemmungen kein weiteres Vorgehen vonnöten gewesen.

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Auf der Autobahn 4 und 71 war es laut einem Sprecher der Thüringer Autobahnpolizei zu gleich mehreren "Regenunfällen" gekommen. So sei etwa auf der A4 ein Lastwagen in Richtung Dresden in die Mittelplanke gefahren. Dort wie auch auf der A71 kam es unfallbedingt zu Sperrungen einzelner Fahrspuren.

Auf einem Autobahnzubringer bei Erfurt kam nach Angaben der Feuerwehr Erfurt ein Kleinbus mit neun Schulkindern witterungsbedingt von der Straße ab und rutschte in den Graben. Die Kinder seien bei dem Unfall allesamt nur leicht verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Titelfoto: -/Landratsamt Wartburgkreis/dpa

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