Reinhard Mey schüttet sein Herz aus: "Schmerz über den Verlust"

Berlin - Sechs Jahre nach dem schmerzhaften Verlust seines 1982 geborenen Sohnes Maximilian spricht Reinhard Mey (77, "Über den Wolken") offen darüber, was er sich bei einer halben Stunde Zeit mit seinem "Max" wünsche.

Reinhard Mey steht bei einem Soundcheck vor einem Konzert auf der Bühne. (Archivbild)
Reinhard Mey steht bei einem Soundcheck vor einem Konzert auf der Bühne. (Archivbild)  © Swen Pförtner/dpa

Wie das Magazin "Gala" unter Berufung auf ein Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" berichtet, würde der Liedermacher "ihn die ganze Zeit nur drücken", wenn er noch einmal etwas Zeit mit ihm geschenkt bekäme.

Weiter betonte der 77-Jährige, der seit 1977 mit Ehefrau Hella verheiratet ist, mit ihr zwei weitere Kinder hat und mit sich im Reinen sei, dass der "Schmerz über den Verlust" immer bleiben, die Tragödie weiter präsent sein wird.

Doch so schwer der Schicksalsschlag auch war, bleiben ebenso "die Gedanken an ihn, die Bilder, das Lachen" an seinen Sohn, der nach einer verschleppten Lungenentzündung  mit einem Herz- und Atemstillstand fünf Jahre im Wachkoma lag.

Sollte es einen Himmel geben so, ist der Berliner Barde überzeugt, würde sein Sohn "da oben" über den Wolken sitzen und "sich ganz oft schlapp über uns" lachen, sagte der "Du bist ein Riese, Max"-Interpret weiter.

"Maximilian Mey ist nach unendlich tapfer ertragenem Leid im Kreise seiner Familie vor einigen Tagen gestorben", teilte im Mai 2014 der Anwalt der Familie mit über den Tod des damals 32-Jährigen mit.

Nachdem Mey mit "Drachenblut" seinem Sohn 2010 ein Stück gewidmet hatte, veröffentlichte der singende Geschichtenerzähler am Freitag sein 28. Studioalbum mit dem Titel "Das Haus an der Ampel" und zieht darin eine freundliche Lebensbilanz. 

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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