
Rekordjahr 2017! Ordnungsamt Dresden kassiert ordentlich ab
Von Dirk Hein

Dresden - In den Kassen vom Ordnungsamt hat es im letzten Jahr geklimpert wie noch nie. Die Zahl der erfassten Ordnungswidrigkeiten stieg um knapp ein Drittel. Die Knöllchen-Einnahmen kletterten so um 13 Prozent auf 8,9 Millionen Euro. Der Grund dafür ist einfach.
"Bessere Technik. Wir haben im Laufe des Vorjahres komplett auf digital umgestellt. Die Bilder sind von besserer Qualität und besser auswertbar", sagt Ordnungsamtsleiter Ralf Lübs. Die Zahlen im Detail:
*76.127-mal tappten Autofahrer in stationäre Blitzerfallen. Das sind, hauptsächlich bedingt durch die neue Technik, 41 Prozent mehr als im Vorjahr. 58.555 Verstöße (34.229 im Jahr 2016) wurden durch mobile Blitzer geahndet.
*Den schlimmsten Raser erfasste der Blitzer auf der Radeburger Straße: Nach Abzug der Toleranz fuhr das Fahrzeug 131 Kilometer pro Stunde und damit 71 Stundenkilometer mehr als erlaubt.

*Dresden will zudem weiter aufrüsten. Der neue Blitzer an der Bergstraße ist nahezu einsatzbereit. Zwei weitere Starenkästen an Gefahrenstellen befinden sich laut Lübs in Abstimmung.
Doch die 350 Mitarbeiter im Ordnungsamt kümmern sich nicht nur um Raser. Eine Herausforderung war 2017 die Kontrolle der neuen Regeln zur Straßenmusik.
199 Verstöße wurden geahndet. Im Zentrum dieses Jahr wird das Bettelverbot für Kinder stehen. Schwerpunkte der Arbeit sind weiterhin Fußstreifen zwischen Hauptbahnhof und Hauptstraße
Auffällig: Die Zahl der kleinen Waffenscheine stieg um 20 Prozent. Die Anzeigen wegen unerlaubten Grillens verdoppelten sich beinahe.
Der neue Online-Widerspruch

Ab Februar sind Blitzerfotos online!
Ab 1. Februar sind erstmals Online-Anhörungen im Ordnungsamt möglich. Die Stadt verspricht sich davon weniger Papierkram, schnellere Verfahren und früher das Geld in den Kassen.
Wer zu schnell unterwegs war oder falsch geparkt hat, bekommt dann auf dem Anhörungsbogen Zugangscode und Passwort für ein Online-Portal. Dort ist die komplette Fallakte hinterlegt.
Es kann online Widerspruch eingelegt und Bilder hochgeladen werden. Das spart Zeit und Porto. "Immer groß zu sehen ist aber auch ein Bezahl-Button.
Wir erhoffen uns, dass der eine oder andere weniger streitet, sondern eher einmal die komfortable Bezahlfunktion nutzt", so Ordnungsamtsleiter Ralf Lübs.




Fotos: Steffen Füssel, Thomas Türpe, Steffen Füssel, Thomas Türpe, Ove Landgraf, Ordnungsamt Landeshauptstadt Dresden