Er zündete eine Fassade an und randalierte mit Hammer am Albertplatz
Von Steffi Suhr

Dresden - Teufelszeug Crystal. Rico K. (35) nahm so viele Drogen, dass er nun unter Psychosen leidet. In dem Zustand tyrannisierte er kreuzgefährlich seine Umgebung mit einem Hammer.
Jetzt soll der gelernte Heizungsbauer per Urteil in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden.
Laut Anklage drosch der Hammermann seinen Nachbarinnen fast die Türen ein. "Ich dachte, sie wird vergewaltigt und wollte ihr helfen", begründete Rico K. im Landgericht eine Tat.
"In einem anderen Fall erklärte er uns, er liebe die Frau und wollte deshalb in deren Wohnung", so ein Polizist, der oft zum Haus an der Antonstraße ausrücken musste. "Er war aggressiv, schnitt pausenlos Grimassen."
Außerdem zertrümmerte Rico DVB-Häuschen und Ticketautomaten am Albertplatz. In seiner Wohnung fand die Polizei einen gebastelten Morgenstern (Vierkantholz mit Schrauben) sowie angespitzte Metallstangen.
"Hämmer und Messer hatte ich immer dabei", sagte der offenbar schuldunfähige Angeklagte.
"Eigentlich wollte ich den Schaltkasten im Haus kaputt machen. Von da bekam ich doch die Impulssteuerungen des BND. Wenn die kamen, passierte das alles."
Er zündete aber auch eine Fassade an der Eisenbahnstraße an. Begründung: Der Besitzer habe angeblich mit einer der Nachbarinnen geschlafen, die Rico geliebt haben will: "Ich wollte Rache. Da hab' ich das angesteckt."
Urteil folgt.
Foto: Ove Landgraf