
Polizei muss Warnschuss abgeben: Ausschreitungen vor DFB-Pokal in Rostock
Polizei muss Fans vor DFB-Spiel zwischen FC Hansa Rostock und 1. FC Nürnberg trennen
Rostock - In Rostock treffen am Mittwochabend (18.30 Uhr) der FC Hansa Rostock und der 1. FC Nürnberg aufeinander. Bereits am Morgen gab es in der Stadt Ausschreitungen zwischen Fans.

Wie die Polizei mitteilte, habe es gegen 11 Uhr in der Maßmannstraße in Rostock eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen gegeben.
Beamte konnten die Personen voneinander trennen, verletzt wurde dabei nach ersten Informationen niemand.
Jedoch kam es bei dem Einsatz zur Abgabe eines Warnschusses. Die genauen Hintergründe der Ausschreitung müssen nun ermittelt werden.
Der FC Hansa Rostock dementierte derweil Gerüchte auf Twitter, nach denen das heutige DFB-Pokalspiel abgesagt werden solle.
Und auch der 1. FC Nürnberg twitterte zuversichtlich: "Sind noch ein paar Stündchen, bis in Rostock die Kugel rollt."
Update, 16.34 Uhr:

Die Polizei hat nach eigenen Angaben etwa 350 Nürnberger Fans in Gewahrsam genommen und die Personalien notiert.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin waren mehrere hundert Anhänger des 1. FC Nürnberg bereits am Vormittag und damit viele Stunden vor Spielbeginn mit Reisebussen in Rostock angekommen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei durchstreiften einzelne Gruppierungen die Gegend am Werftdreieck, trafen dabei auf FC Hansa-Fans und provozierten diese.
Der Polizei sei es jeweils gelungen, die aufeinander losgehenden Gruppierungen zu trennen. In einem Fall habe ein Beamter dabei einen Warnschuss abgegeben.
Der Grund dafür war am Nachmittag noch nicht bekannt. Man müsse die Ermittlungen der Kriminalpolizei abwarten, sagte eine Sprecherin.
Update, 20.03 Uhr:
Mehrere Tatverdächtige flüchten, ein Mann konnte in Gewahrsam genommen werden. Gegen den polizeilich bekannten 20-jährigen Rostocker wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.
Fotos: DPA, Stefan Tretropp