Russisches Militär schickt schießenden Roboter allein ins All

Moskau - Am 13. April war es so weit. Russland präsentierte die neueste Schöpfung seiner Militärlabore: Ein menschenähnlicher Roboter, der nicht nur Glühbirnen wechseln, Löcher bohren und Auto fahren kann: Nein, "FEDOR" kann schießen.
Ein Video zeigt, wie der Roboter gleich mehrere Zielscheiben einfach wegballert. Irgendwie beängstigend. Besonders wenn man seine Kollegen kennenlernt: Mit Granaten bewaffnete Mini-Drohnen und selbstfahrende Panzer mit Maschinengewehren.
Wird so in Zukunft Krieg geführt? Motherboard zitiert den Vize-Premier, Dmitri Rogosin, der auch ein Foto mit dem Roboter bei Twitter postete: Bei der Baller-Aktion handele es sich um einen Test, "um an den Entscheidungsalgorithmen und den motorischen Fertigkeiten der Maschine zu arbeiten".
Die künstliche Intelligenz wird aber in verschiedenen Bereichen bald einen großen praktischen Nutzen haben, so der Politiker weiter.
Etwas widersprüchlich sind seine Aussagen. Besonders in Anbetracht dessen, dass der Roboterbau von seiner Stiftung für Fortgeschrittene Studien gefördert wurde. Die Projekte dieser Studien sieht Präsident Wladimir Putin als Grundlage für die russischen Waffensysteme der Zukunft.
Spätestens 2025 will Russland seine Armee mit neuen Waffen ausstatten. Ob auch "FEDOR" zum Einsatz kommt?
Angeblich ja nicht. Außerdem muss er sich zunächst erstmal im Weltraum beweisen. Er fliegt nämlich 2021 mit seinem eigenen Raumschiff Federazija ins All. Klingt wie Sci-Fi-Thriller pur!
Fotos: Twitter