
Helikopter kreist über Magdeburg: Was ist denn an diesem See los?
Massives Fischsterben in Magdeburger Teich ruft Polizei auf den Plan
Magdeburg - Im Tiefflug kreist der Polizeihubschrauber über dem Salbker See 1 im Magdeburger Stadtteil Salbke.

Nur wenige Meter über der Wasseroberfläche dreht er seine Runden. Viele Badegäste beobachten die Wasserschutzpolizei und den Helikopter. Unter ihnen ist Harald Rohr, Vorsitzender des Magdeburger Anglervereins. Sein Blick ist besorgt, denn seit Sonntagmorgen treiben massenhaft tote Fische im Salbker See 1. Passanten hatten die Feuerwehr alarmiert.
Die toten Jungfische treiben auf der Wasseroberfläche, dazwischen tummeln sich noch einige lebende.
"Gestern war noch alles in Ordnung", berichtet eine Passantin. Harald Rohr kann das bestätigen und hat eine Vermutung, wie es zu dem massiven Fischsterben kommen konnte: "Vermutlich hat der plötzliche Temperaturwechsel von kalt auf warm für einen akuten Sauerstoffmangel in dem stehenden Gewässer gesorgt.
Der niedrige Wasserstand tut sein Übriges. Von Samstag auf Sonntag ist er um mindestens 20 Zentimeter gefallen. Davon zeugt das noch nasse Ufer des Sees.

Da nur der Westteil des "Salbers" betroffen ist, werden die überlebenden Jungfische nun in den Salbker See 2 umgesiedelt - per Hand, versteht sich. Viele Freunde des Anglervereins helfen mit.
"Der Salbker See 2 ist tiefer und hat eine bessere Sauerstoffkonzentration", so Rohr.
Wie hoch der Schaden für den Anglerverein ausfallen wird, kann er noch nicht sagen. "Jedoch wird das nicht gerade wenig, denn jeder Fisch ist ein Verlust für sich selbst."
Da bleibt nur zu hoffen, dass die Umsiedelung der Jungfische Schlimmeres abwenden kann.
Fotos: Tom Wunderlich