SC Preußen Münster entlässt Trainer Sven Hübscher!
Münster - Die anhaltende Erfolgslosigkeit von knapp vier Monaten ohne Sieg wurde ihm zum Verhängnis! Sven Hübscher ist nicht länger Trainer vom SC Preußen Münster. Das gab der Drittligist am Sonntag bekannt.

Sportgeschäftsführer Malte Metzelder sagte auf der SCP-Website zu den Beweggründen: "Es war eine sehr schwere Entscheidung, das Trainerteam von seinen Aufgaben zu entbinden."
Denn neben Hübscher wurde auch sein Co-Trainer Tobias Hellweig freigestellt: "Beide stellten sich mit aller Kraft in den Dienst des SC Preußen Münster und den mit jungen und entwicklungsfähigen Spielern eingeschlagenen Weg. Dennoch mussten wir nun auf die seit vielen Wochen anhaltende Negativserie reagieren und der Mannschaft die Chance zum Neustart geben", so Metzelder.
Wer nun neuer Trainer wird, ist noch nicht bekannt. Zumindest vorläufig wird U19-Übungsleiter Arne Barez das Training der Profis leiten. Ob er bleiben darf, bleibt abzuwarten.
Hübscher war nach der 1:3-Niederlage am Samstag gegen den SV Waldhof Mannheim nicht mehr zu halten. Denn den Verantwortlichen blieb keine andere Wahl mehr, um den Kampf um den Klassenerhalt nicht frühzeitig zu verlieren.
"Die Adler" warten seit dem 3. August (!) auf einen Sieg in der 3. Liga. Damals wurde der 1. FC Kaiserslautern mit 3:2 bezwungen. Ohnehin lief es zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch gut. Aus den ersten vier Spielen holte Preußen sieben Punkte und fand sich im oberen Tabellendrittel wieder. Doch anschließend nahm ein erschreckender Absturz ungebremst seinen Lauf.
SC Preußen Münster verfügt über eine veranlagte, aber verunsicherte Mannschaft

Münster gewann nach dem Dreier gegen Lautern nur noch einmal im Westfalenpokal, ansonsten kam der SCP nie über ein Unentschieden hinaus, oft setzte es zudem knappe Niederlagen, was zu einer erkennbaren Verunsicherung führte.
So schied man im Pokal bei Regionalliga-Spitzenklub SV Rödinghausen (3:4 nach Elfmeterschießen) aus und rutschte in der Liga immer weiter ab.
Der Hauptgrund dafür liegt auf der Hand: Die extrem anfällige Defensive. Mit 36 Gegentoren in 17 Spielen hat Münster gemeinsam mit drei anderen Teams die schlechteste Abwehr der Liga.
Der Angriff steht mit 26 erzielten Treffern im Tabellenmittelfeld. Zwar verfügt Preußen über keinen echten Goalgetter, hat aber offensiv mehrere Akteure wie Rufat Dadashov, Heinz Mörschel oder Luca Schnellbacher, die immer für Tore gut sind.
Als Vorbereiter hat sich zudem Seref Özcan in den Fokus gespielt. Der Neuzugang vom Berliner Athletik Klub 07 kommt in seiner ersten Profi-Saison auf sechs direkte Vorlagen und zwei Tore in 16 Einsätzen.
Wer auch immer neuer Coach der Münsteraner wird, findet eine verunsicherte, aber auch veranlagte Truppe vor, die mit Kapitän Julian Schauerte, Simon Scherder, Niklas Heidemann, Fridolin Wagner oder Nico Brandenburger über veranlagte Spieler verfügt, die ihre Qualitäten in der 3. Liga bereits allesamt unter Beweis gestellt haben.