Sexy Kennzeichen? Autoverkäufer verzweifelt wegen diesem heißen Nummernschild!
Birmingham - Was, wenn du Autoverkäufer bist und keiner dein Auto kauft, weil ihm das Kennzeichen nicht passt? Der Verkäufer eines Vans hat im englischen Birmingham genau dieses Problem - keiner will das lange Ding, weil das Schild zu schlüpfrig ist!

Die englische Zulassungsstelle Driver and Vehicle Licencing Agency (DVLA) verbietet jedes Jahr eine bestimmte Zahl an Nummernschildern, die in ihren Augen zu anstößig sind. Ein Kennzeichen hat es bislang jedoch noch nicht in die Verbots-Liste geschafft.
"Zu unverschämt" nannte ein Kunde zuletzt das Schild auf dem Nissan NV400 vom Autohandel "Vanerama" in Birmingham.
Der blaue Lieferwagen vom japanischen Autohersteller hat schon so manchen Interessenten angelockt, doch zugeschlagen hat bislang keiner - und zumeist aus dem Grund, dass auf dem Nummernschild vier Zeichen stehen, die in dieser Reihenfolge - nun ja - Raum für Spekulationen lassen: "BJ69"!
Ganz richtig, "BJ" ist unter anderem die englische Abkürzung für "Blowjob", zu deutsch Oralverkehr. Die 69 eine bekannte Sexstellung.
Zusammen eine dann doch etwas heiße Mischung, an der sich nur wenige Autofahrer die Finger verbrennen wollen. Um genau zu sein: bislang noch gar keiner, denn der Nasty-Nissan ist noch Jungfrau, wurde noch nicht einmal eingefahren.
In Großbritannien sind die Regelungen mit den Kennzeichen nämlich etwas anders als hierzulande. Auch wenn der Fahrzeughalter wechselt, bleibt im Land des "Linksverkehrs" das Auto und sein Nummernschild ein Leben lang zusammen - einmal festgenagelt, wird es richtig teuer, wenn man ein neues Kennzeichen haben möchte.
Sex sells, oder doch nicht? Keiner will den BJ-Vierer

Bei Neuzulassungen werden dann bestimmte Parameter angewandt: So setzen sich Buchstaben und Zahlen unter anderem aus dem jeweiligen Gebiet und dem Jahr der Erstzulassung zusammen. In diesem speziellen Fall, kam also ebendiese Konstellation zum Vorschein.
Auch diese Woche stand wieder ein Kunde bei Vanarama, nachdem er zunächst online mit dem Asia-Flitzer flirtete. Seine Finger behielt er letztlich dann lieber doch bei sich, als er das Kennzeichen sah.
Der Chef des Autohandels, Andy Alderson, wurde infolgedessen bei der DVLA vorstellig, erklärte sein Problem und legte Beschwerde ein - doch er wurde abgewürgt: Die Regierungsbehörde lenkte nicht ein und sah das Nummernschild als "für die Freilassung geeignet".
Die DVLA verbietet indes eine Reihe von Schmuddel-Zeichen. So sind Kennzeichen mit "SEX", "BUM" oder "ASS" gänzlich verboten.
Mittlerweile gibt es sogar einen Handel für die ganz versauten Nummernschilder, die es durch die Kontrollen geschafft haben. So wird beispielsweise das Zeichen "ORG4SM" also das teuerste Kennzeichen gehandelt - umgerechnet fast 170.000 Euro soll das Teil kosten.
Ob Vanarama-Chef Alderson seinen Nissan nun bald losbekommt, wird sich zeigen. Vielleicht findet sich ja doch noch ein Käufer - bekanntermaßen zählen ja auch die inneren Werte. Und auch wenn so mancher Start noch holprig erscheint, so kommt man sicherlich auch mit dem "BJ69" ans Ziel.