Greifswald - Ein entsetzlicher Vorfall ereignete sich am Uniklinikum Greifswald! Ein schwer kranker Mann (77) wurde tagelang vernachlässigt.

Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, musste Jürgen Schröder aus Zinnowitz "tagelang nur in einem hinten offenen Krankenhaushemd und ohne Unterhose herumlaufen". Doch das war noch längst nicht alles!

Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, brachten Mitarbeiter ihn im offenen Nachthemd und nur mit Pantoffeln an den Füßen nach Hause. In diesem Zustand - halbnackt! - wurde er vor der Haustür abgesetzt. Dort wartete seine Frau Gilda auf ihn.

Dabei hatte der Patient zuvor bei seinem mehrwöchigen Klinikaufenthalt durchaus eine ausgezeichnete medizinische Behandlung bekommen und war bis dahin sogar zufrieden.

Das Malheur habe angefangen, als er von der Intensiv-Station auf die Allgemeine Station verlegt wurde. Dort musste er mehrere Tage halbnackt im Krankenhausnachthemd rumlaufen. Der Grund? Seine eigene Tasche war verschwunden!

Wie sich später herausstellte, hatte ein Mitarbeiter sie irrtümlich "einem anderen Patienten mit ins Pflegeheim gegeben". Trotzdem wollte niemand im Krankenhaus Jürgen Schröder helfen. Auch nicht, als er inständig um eine Unterhose bat. Leider konnte ihm auch seine kranke Frau keine Unterwäsche bringen.

Als er dann auch noch alleine die ersten Schritte über den Krankenhausflur übte, musste er das hinten offene Hemd umständlich zuhalten. Das war auch für seine Frau zu viel. Am Telefon bat sie energisch darum, ihm wenigstens einen Klinik-Netzschlüpfer zu geben. Mit Erfolg!

Als Jürgen Schröder schließlich am Tag seiner Entlassung darum bat, ihm ordentliche Kleidung für seine Heimreise zu bringen, ließen die Angestellten ihn auch mit diesem Wunsch im Stich. Er wurde halbnackt nach Hause gefahren.

Eine Demütigung für den betagten Mann! Mittlerweile habe seine Familie deshalb das Beschwerdemanagement der Unimedizin angeschrieben. Laut "Ostsee-Zeitung" hat die Klinik ihr Fehlverhalten inzwischen eingeräumt und sich entschuldigt.