Umgekippter Kran. So lief die Bergung
Leipzig - Am Sonntagvormittag ist ein Kran in der Nikolaistraße umgekippt. Ein Arbeiter (53) wurde getötet, dabei soll es sich um den Kranführer handeln. MOPO24 berichtet am Montag weiter über die Bergung.
11:00 Uhr: Der getötete Kranführer wurde aus der Kanzel geborgen. Für die Helfer der schwerste Teil ihrer Arbeit, der leblose Körper steckte 19 Stunden in der Kanzel fest, wurde der Gerichtsmedizin übergeben. Erst mit Hilfe aufwändiger Ermittlungen und Gutachten wird sich klären lassen, wie es zu dem Unglück kommen konnte.
7:25 Uhr: Das riesige Fahrzeug konnte inzwischen aufgerichtet werden. Der Autokran steht wieder auf den Rädern, so das Lagezentrum der Polizei. Bergungskräfte waren mit Spezialtechnik aus Potsdam die ganze Nacht im Einsatz, stabilisierten den Fünfachser. Erst danach konnte mit der Bergung des toten Kranführers (53†) begonnen werden.
06:24 Uhr: Am Morgen hat die Polizei noch keinen neuen Stand zum Verlauf der Bergungsarbeiten. Polizeisprecherin Birgit Höhn zu MOPO24: "Unser Ziel war es, dass der Spezialkran aus Potsdam noch in der Nacht die Arbeiten erledigt. Ob das funktioniert hat, erfahren wir neun Uhr."
23:07 Uhr: In den nächsten Stunden soll der verunglückte Kran nur noch kurz angehoben werden, um ihn zu stabilisieren. Die Leiche wird erst dann geborgen, wenn für die Bergungskräfte keine Gefahr besteht. Sobald der Kran stabilisiert ist, wird am Montag mit der Demontage des Aufliegers begonnen. Vorher wird er nicht aufgerichtet. Das bedeutet, dass am Montag ein gutes Dutzend Geschäfte nicht öffnen kann.
22:35 Uhr: Der Kran mit der Gondel rückt nun wieder ab.
22:23 Uhr: Nun sind offenbar alle vier Ketten befestigt. Damit könnte es theoretisch losgehen.
21:55 Uhr: Drei von vier Ketten sind nun bereits befestigt.
21:45 Uhr: Langsam wird die Strategie erkennbar. Der Bergungskran setzt beim Anheben am Fuß eines des Auslegers des verunglückten Krans an.
21:30 Uhr: Aktuell werden vier Doppelseile um den Ausleger des Havaristen geschlungen. Das Bergeteam besteigt nun die Kanzel und wird hochgezogen.
21:15 Uhr: Nun scheint es richtig loszugehen. Am Bergungskran hängen Seile, die nun über dem Havaristen positioniert werden.
21:05 Uhr: Die Experten lassen sich für die Bergung viel Zeit, alles muss exakt ausgeführt werden. Aktuell werden Eisenketten um die Stützpfeiler des Havaristen geschlungen.
20:35 Uhr: Die Polizei gibt soeben bekannt, dass die Bergung nun um 20:45 Uhr starten soll. Das Bergungsteam wird bereits hochgezogen. Sie arbeiten zunächst an der Standfestigkeit des Havaristen.
20:30 Uhr: Offenbar liegt die oberste Priorität der aktuellen Aktion auf der Bergung der Leiche im Kranführerhaus. Dafür soll der Havarist heute offenbar "nur" angehoben werden und der Tote über diese Gondel geborgen werden.
20:25 Uhr: Die Experten besprechen sich am Ausleger, wie die Bergung genau ablaufen soll.
20:17 Uhr: Am Fahrerhaus sind grüne Seile zu sehen, hier wird der Kranhaken einfädeln.
20:10 Uhr: Der Bergungskran fährt nun den Ausleger aus.
20:00 Uhr: Blick vom Brühl in die Nikolaistraße.
19:50 Uhr: Der Bergungskran wird jetzt an den Havaristen herangefahren.
19:35 Uhr: Blick von oben auf die Unglücksstelle und den zertrümmerten Freisitz.
19:10 Uhr: Der havarierte Kran ist nun von der Auslegerseite gesichert.
19:00 Uhr: Der Bergunsgkran wird zurecht gemacht.
Leipzig - Gefährliche Rettungsaktion in Leipzig! Ein riesiger Mobilkran war am Vormittag auf der Nikolaistraße umgekippt.
Er wird nur durch einen Baucontainer gehalten, auf dem er sich verkeilt hat. Deshalb ist höchste Eile geboten, um zu verhindern, dass er in ein Haus kippt.
Außerdem kann die Leiche des Kranfahrers erst geborgen werden, wenn der gekippte Riese stabilisiert ist.
Dafür wurde ein noch größerer Kran von den Bergungsexperten nach Leipzig beordert. Dabei handelt es sich um den siebenachsigen Liebherr LTM 1400. Der verunglückte ist der Fünfachser LTM 1100.
Damit der Bergungskran einen festen Stand hat, werden große Stahlplatten von einem Autokran auf der Straße verlegt. Dieser kleinere Kran soll dann auch den gefallenen Kollegen am Ausleger stabilisieren.
Der siebenachsige Bergungskran rückt dann von hinten an und soll den Havaristen wieder auf die Räder zurück holen. Soweit die Theorie.
Autokran verlegt Stahlplatten
Fotos: Alexander Bischoff, Ralf Seegers