
Strandbad Tegel macht zu, weil es die falschen Rohre hat

Berlin - Das Strandbad Tegel - für viele Menschen in und um Tegel ein beliebter Ort zum Schwimmen gehen. Doch das alles ist nun Geschichte!
Denn in diesem Sommer bleibt das Strandbad Tegel als einziges Berliner Bad „definitiv geschlossen“, betont Bäder-Sprecher Matthias Oloew im Tagesspiegel. „Wir haben von der Umweltverwaltung keine Betriebsgenehmigung mehr für das Strandbad bekommen. Damit sind uns gerade die Hände gebunden“, erklärt Matthias Oloew weiter.
Zuvor konnte das Strandbad durch einen Antrag auf Erweiterung der Ausnahmeregelung offen gehalten werden, ohne teure Sanierungen durchzuführen.
Sanierungsmaßnahmen notwendig
Damit ist es jetzt vorbei. Das Bad liegt in der Trinkwasserschutzzone und braucht deshalb neue Abwasserrohre. "Um zu gewährleisten, dass den Bürgern hygienisch einwandfreies Trinkwasser geliefert wird, darf das Bad nach der Wasserschutzgebietsverordnung nicht mit einwandigen Abwasserrohren betrieben werden“, so der Sprecher der Umweltverwaltung, Matthias Tang im Tagesspiegel.
Die Lösung wären doppelwandige Abwasserrohre.
Dieses Problem sei allerdings seit Jahren bekannt. Doch es fehle ganz einfach das Geld. Das wird laut Innenverwaltung für die Sanierung von Schwimmhallen gebraucht.
Auch private Investoren dürften die Sanierungskosten von 1,7 Millionen Euro abschrecken. Und so wird das Bad, welches ohnehin schwach besucht war, auf unbestimmte Zeit seine Tore schließen.
Baden kann man im Tegeler See aber trotzdem. Es gibt genug wilde Strände.

Fotos: DPA