Der Winter naht, aber immer mehr Menschen haben keine Wohnung

Stuttgart - Wenn die Temperaturen sinken, brechen für Menschen ohne Wohnung besonders harte Zeiten an. In Stuttgart und Freiburg nimmt die Zahl der Obdachlosen zu. Die Unterkünfte der Städte sind überlastet.
Laut Schätzungen ist die Zahl der Obdachlosen in den vergangenen Jahren gestiegen. Vor allem Personen mittleren Alters seien von Wohnungslosigkeit betroffen. Die Kommunen sind verpflichtet, ihnen Schutz zu bieten. Einige Städte stehen mit dieser Aufgabe aber mächtig unter Druck.
Wie viele Obdachlose tatsächlich auf den Straßen des Landes leben, lässt sich nur mutmaßen. Die Stadtverwaltung in Mannheim schätzt die Zahl für die eigene Stadt auf 40 bis 80.
Stuttgart und Freiburg nennen keine konkreten Zahlen, vermuten aber einen Anstieg der Obdachlosen. Im Breisgau gerät man an die Grenzen des Machbaren: "Die Plätze in den Unterkünften reichen nicht aus", sagt ein Sprecher der Stadt Freiburg. Man arbeite deshalb am Ausbau von Unterkünften.
Wenn der Winter einbricht und es richtig kalt wird, gibt es Notfallpläne: In Stuttgart betreibt das Deutsche Rote Kreuz ab Temperaturen von minus fünf Grad Celsius einen Kältebus. Außerdem stellt die Stadt - zusätzlich zu den rund 100 ganzjährigen Notfallbetten - ein Winternotquartier mit über 40 Betten bereit.