Warum will niemand mehr Amtsarzt werden?

Erfurt - Um den Personalengpässen bei Amtsärzten entgegenzuwirken, hilft der Freistaat den betroffenen Kommunen mit Gehaltszuschüssen. Dies wird von fünf Landkreisen und zwei Städten in Anspruch genommen.
Davon profitieren somit zwölf Mediziner im öffentlichen Gesundheitsdienst, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Ziel sei, die Einkommensdifferenz zu deutlich besser bezahlten Medizinern in Krankenhäusern zu verringern. Kommunen haben zunehmend Schwierigkeiten, offene Arztstellen in den Gesundheitsämtern zu besetzen.
Genutzt wird das Angebot momentan von den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Unstrut-Hainich, dem Ilm-Kreis und dem Kyffhäuserkreis sowie von den Städten Gera und Suhl. Für 2018 liegen laut Ministerium Anträge von Kommunen für insgesamt vier Mediziner vor, die neu eingestellt werden sollen.
Ein Problem sei, dass die Förderung nur für das jeweils aktuelle Haushaltsjahr bewilligt werden könne. Bisher übernimmt das Land die Hälfte der Gehaltszulage. Beantrag werden müsse dies beim Landesverwaltungsamt.
Die Unterschiede im Gehalt bei machen Ärztevertretern liegen bei bis zu 1000 Euro monatlich.
Fotos: DPA/Symbolbild