Ermittler haben heiße Spur! Wer hat das Feuer im Nationalpark gelegt?

Hřensko - Nach dem verheerenden Großbrand in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz im vergangenen Sommer sind die Ermittler bei der Suche nach dem Brandstifter einen bedeutenden Schritt weitergekommen.

Die Schäden des Brandes sind auf tschechischer Seite extrem groß.
Die Schäden des Brandes sind auf tschechischer Seite extrem groß.  © Facebook/Václav Sojka

Im Malinový důl (Himbeergrund), in der Nähe der sächsischen Grenze und unweit des Touristenparkplatzes in Hřensko, war der Brand in der Nacht zum 24. Juli ausgebrochen.

Jetzt identifizierten die Ermittler eine Gruppe von Personen, die sich in dem kritischen Zeitraum dort aufgehalten hat.

"Es kann aus unserer Sicht gesagt werden, dass sie möglicherweise in irgendeiner Weise an der Entstehung des Feuers beteiligt waren", so Zbyněk Dvořák, stellvertretender Kripo-Chef, gegenüber der tschechischen Presseagentur ČTK.

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Zur Nationalität der möglichen Zündler wollte sich Dvořák nicht äußern.

Mithilfe von Satellitenbildern konnte zudem der Brandausbruchsort am Seitenkamm des Himbeergrundes weiter auf eine Fläche von 50 × 16 Meter eingegrenzt werden.

Unklar ist bislang, ob ein Zigarettenstummel oder ein Lagerfeuer den Brand entfachte. Die Kripo wartet noch auf das Gutachten der Feuerwehr. Die Polizei stuft den Fall als Straftat (Gefährdung der öffentlichen Sicherheit) ein und ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung.

Nationalparksprecher Tomáš Salov.
Nationalparksprecher Tomáš Salov.  © Daniel Förster

Die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz hofft, dass die Brandstifter identifiziert werden. "Das hätte einen Abschreckungseffekt", so Nationalparksprecher Tomáš Salov.

Er sagt, dass die Schäden so extrem groß sind, dass die Tourismusziele auch in diesem Jahr nur eingeschränkt zugänglich sein werden. Auf böhmischer Seite verbrannten mehr als 1000 Hektar, auf sächsischer rund 300.

Titelfoto: Facebook/Václav Sojka

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